30:19 – Konzentrierter Auftritt der SG Flensburg-Handewitt gegen Lübbecke

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt den Füchsen Berlin und dem THW Kiel im Kampf um Champions-League-Platz zwei auf den Fersen. Am Sonntag besiegte der Handball-Bundesligist das ebenfalls durch Verletzungen und Erkrankungen dezimierte Schlusslicht TuS N-Lübbecke mit 30:19 (14:9).

Zum ersten Heimspiel dieses Jahres, das ohne Corona-Einschränkungen stattfand, waren 4214 Zuschauer in die Flens-Arena gekommen, die ein Stück der lange vermissten „Hölle Nord“-Atmosphäre zurückbrachten.

Weiterlesen: Sogar der Trainer tanzt – Flensburg genießt Einzug ins Viertelfinale

Anton Lindskog bekommt eine Chance

Im Flensburger Abwehrblock bekam Anton Lindskog nach Wochen ohne Einsatz von Beginn an die Chance, sich zu zeigen. An der Seite von Johannes Golla organisierte der Schwede eine kompakte Abwehr, die zwischen der 6. und 14. Minute kein Tor der Gäste zuließ. Die SG zog von 3:3 auf 6:3 davon.

Weiterlesen: Warum Kreisläufer Anton Lindskog seit Wochen auf der Bank sitzt

Lübbecke verteidigte (mitunter zu) leidenschaftlich. Die Zuschauer sahen knackige Zwei- und Positionskämpfe. Der Ex-Flensburger Marek Nissen, Lutz Heiny und Leon Petrovsky bekamen in den ersten neun Minuten jeweils eine Zeitstrafe aufgebrummt, bei der SG musste Jim Gottfridsson runter. Weil das Team von Maik Machulla sich einige Fehler und Fehlwürfe leistete, verkürzten die Gäste mit langen Angriffen auf 6:5 (17.).

Abwehr rührt Beton an

Dann zündete die SG den Turbo. Die Abwehr rührte weiteres Beton an, zudem wurde Keeper Kevin Möller ein immer größeres Hindernis für den Tabellenletzten. Hampus Wanne konterte zum 10:5, Gottfridsson erhöhte (24.). In der Schlussphase der ersten Hälfte verpassten es Teitur Einarsson und Co. jedoch, für noch klarere Verhältnisse zu sorgen. Der Halbrechte war vor der Pause kein Faktor und erlaubte sich zwei Stürmerfouls. Wanne sorgte mit seinem siebten von insgesamt zwölf Treffern für die 14:9-Halbzeitführung.

Kevin Möller bleibt ein starker Rückhalt

Kleine Nachlässigkeiten blieben nach dem Seitenwechsel Teil des Flensburger Spiels. Zwar legte die SG zum 17:11 (35.) drauf, doch Einarsson und Lasse Svan blieben am eingewechselten Havard Asheim im TuS-Tor hängen. Golla trat ein. Die Deckung des Machulla-Teams blieb aber konzentriert, Möller für die Gäste ein Problem. Die zehnte Parade des Dänen nutzte Wanne für einen seiner sehenswerten Kontertreffer – 19:12 (41.).

Auch der von Göran Sögard belebte Angriff war nun wieder in der Spur, was Lübbecke eine deutliche Niederlage bescherte. Über 23:13 (48.) und 26:14 (53.) hieß es am Ende 30:19.

20 Tage kein Spiel

Nach dem 17. Saisonsieg hat die SG erst einmal Pause. In der Bundesliga geht es erst am 30. April (18.30 Uhr) zu Hause gegen den HSV Hamburg weiter. Viele Spieler sind in der kommenden Woche allerdings mit ihren Nationalmannschaften unterwegs.

SG Flensburg-Handewitt: Buric (n.e.), Möller (15 Paraden) – Golla (2), Hald, Svan (4), Wanne (12/5), Steinhauser (1), Mensah, Sögard (4), Gottfridsson (4), Jakobsen, Einarsson (2), Lindskog (1)
TuS N-Lübbecke: Asheim (ab 34./6 Paraden), Rezar (3 Paraden) – Heiny (4), Gernus (1), Baumgärtner (6), Petreikis, Strosack (2), Mundus, Dräger, Mrakovcic, Nissen, Petrovsky (4), Skroblien (2/2)
Schiedsrichter: Otto/Piper (Kiel) – Zuschauer: 4214
Zeitstrafen: 3:4 – 7m: 5/5:2/2

„Hölle Nord“-Podcast: Marius Steinhauser – von Vaterfreuden und dem Wunsch nach mehr Verantwortung