Ahrensburger TSV feiert in der Abstiegsrunde Derbysieg gegen Preußen Reinfeld

Mit 24:22 (12:9) gewannen die Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV nicht nur das prestigeträchtige Stormarnderby gegen den SV Preußen Reinfeld, sondern wahrten mit nunmehr 4:2 Zählern in der Abstiegsrunde auch ihre Chancen auf den Klassenerhalt. „Wichtig waren heute nur die beiden Punkte“, betonte ATSV-Coach Stephan Schröder, der nach dem Schlusspfiff jubelnd die geballten Fäuste in die Höhe gestreckt hatte. Wenig später tanzten seine Spielerinnen im Kreis durch die Heimgartenhalle. Die Gäste machten sich unterdessen mit gesenktem Kopf auf den Weg in die Umkleidekabine. Derbyfreude auf der einen, Frust auf der anderen Seite.

Schröder war nach der nervenaufreibenden Partie ebenso geschafft wie seine Sieben, die nach furiosen 20 Minuten bereits mit 12:5 geführt hatte. „Dann haben wir uns selbst durch kopflose Aktionen und überhastete Würfe aus Rhythmus gebracht und den Gegner, den wir bis dahin klar dominiert hatten, ins Spiel zurückgeholt“, erläuterte der ATSV-Coach den Spielverlauf.

Strehle und Schöps schmerzlich vermisst

Neben technischen Fehlern und überhasteten Abschlüssen kamen vor der Pause einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen. Und auch ein sich stetig steigerndes Gästeteam sorgte für Verunsicherung bei den Schlossstädterinnen. Dem ATSV fehlte es in dieser Phase an der nötigen Führung: Maren Strehle und auch die drittligaerfahrene Jannicke Schöps wurden schmerzlich vermisst.

Reinfeld dreht Rückstand nach der Pause

Und so fand der SV Preußen nicht nur besser ins Spiel, sondern drehte nach dem Wiederanpfiff auch den Rückstand. Die eingewechselte Kerstin Albrecht mit einer guten Leistung am gegnerischen Kreis, zwei Tempogegenstoß-Tore der jungen Yonna Thissen, eine treffsichere Laura Beth, die fünf Strafwürfe in Folge verwandelte und eine starke Torhüterin Annika Rahf sorgten für die Wende.

ATSV hat den längeren Atem

Eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Karpfenstädterinnen mit 17:15 vorn. Doch der ATSV fand noch einmal zurück ins Spiel: Rechtsaußen Hanna Bremer und Marie Huwe nahmen das Heft in die Hand und sorgten mit elf Toren in den letzten fünfzehn Minuten für einen erneuten Umschwung und einen unter dem Strich noch verdienten Derbysieg der Schlossstädterinnen.

SVP-Coach Detfred Dörling frustriert

Detfred Dörling, dessen Sieben kurz vor Ultimo beim Stande von 22:21 in Überzahl noch alle Trümpfe in der Hand gehalten hatte, war entsprechend frustriert. „Jede Woche dasselbe: Wir geben das Spiel, in das wir uns mühevoll hineingekämpft haben, fahrlässig wieder her“, haderte der Preußen-Coach nach der vierten Niederlage im fünften Spiel.

Tore Ahrensburger TSV: Marie Huwe (9/3), Hanna Bremer (8), Julia Cramer (3), Lena David (2), Julia Finger, Luise Krätschmer (je 1)

Tore SV Preußen Reinfeld: Laura Beth (7/5), Yonna Thissen (4), Svea Schüller (3), Kerstin Albrecht, Louisa Riechelmann, Katharina Kewitz je (2), Fiona Schermer, Taina Schermer (je 1)