Der THW Kiel wie im Rausch: Derby-Pleite für die SG Flensburg-Handewitt

Der THW Kiel hat seine Vormachtsstellung im deutschen Handball im 105. Landesderby gegen die SG Flensburg-Handewitt bestätigt. Am dritten Bundesliga-Spieltag besiegte der Deutsche Meister den Nord-Rivalen vor 9000 Zuschauern in der Ostseehalle mit 33:23 (18:14). Schon drei Punkte trennen die beiden Teams in der Tabelle. Bester Torschütze für die bisher makellosen Kieler, die ihren 63. Derby-Erfolg bejubelten, war Sander Sagosen mit sieben Treffern. Für die SG waren Hampus Wanne und Mads Mensah je sechs Mal erfolgreich.

Die SG wankt

Beim Stand von 7:7 (13. Minute) lenkte THW-Keeper Niklas Landin einen Siebenmeter von Wanne an den Pfosten, verhinderte so die erste Gäste-Führung und leitete starke Kieler Minuten ein. Landin war nach seiner ersten Parade im Spiel angekommen, nach Ballgewinnen und Paraden walzte der THW nach vorne. Harald Reinkind, Niclas Ekberg, Steffen Weinhold – plötzlich stand es 12:8 (20.) für die „Zebras“. Das 13:8 von Hendrik Pekeler riss die Zuschauer endgültig aus ihren blauen Sitzschalen.

Die wankende SG hatte mit ihrem Mini-Rückraum – Göran Sögard, Magnus Röd, Lasse Möller und Franz Semper fehlten – große Mühe, die Kieler in Bedrängnis zu bringen. Das gelang erst Ende der ersten Halbzeit wieder, als Flensburg mit Hilfe des eingewechselten Torwarts Kevin Möller aus einem 9:15-Rückstand (24.) ein 14:17 machte.

Gnadenlose Kieler

Die Vier-Tore-Hypothek zur Pause (14:18) erwies sich als zu schwer für die SG, die sich gegen einen THW in voller Montur aber noch einmal heranpirschte. Möller bereitete den Gastgebern Probleme, Oscar von Oettingen mit einem ersten Bundesliga-Tor und Lasse Svan in seinem letzten Bundesliga-Spiel in Kiel verkürzten auf 20:17. Hätte Anton Lindskog in der 38. Minute das 20:18 erzielt, wäre für Flensburg vielleicht noch etwas drin gewesen. Stattdessen hieß es sechs Minuten später 25:17 für den in dieser Phase gnadenlosen THW.

Die 9000 maskierten Zuschauer waren aus dem Häuschen und sahen, wie ihre berauschte Mannschaft nichts mehr anbrennen ließ – auch weil Niklas Landin einmal mehr herausragend hielt.

THW Kiel: N. Landin (13/1 Paraden), Quenstedt – Ehrig (2), Duvnjak, Sagosen (7), Reinkind (5), M. Landin (2), Weinhold (4), Wiencek (2), Ekberg (4/2), Ciudad Benitez (n.e.), Dahmke (3), Zarabec (1), Horak, Bilyk (1), Pekeler (2)

SG Flensburg-Handewitt: Buric (1 Parade), Möller (ab 17., 11 Paraden) – Helmersson (n.e.), Golla (3), Hald, Svan (2), von Oettingen (2), Wanne (6/4), Steinhauser, Mensah (6), Gottfridsson (2), Jakobsen (n.e.), Mensing (2), Lindskog

Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg)

Zuschauer: 9000

Zeitstrafen: 4:2

7-Meter: 2/2:5/4

Der Liveticker zum Nachlesen: