Deutsche Handballer wollen mittelfristig wieder höhere Ziele angreifen

Viel Enthusiasmus und frische Energie: Sechs Wochen nach der chaotischen Corona-Europameisterschaft hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft wieder die Arbeit aufgenommen. Im Fokus des einwöchigen Lehrgangs an der Sportschule Kamen-Kaiserau steht die Weiterentwicklung der DHB-Auswahl mit Blick auf die anstehende WM-Qualifikation gegen die Färöer im April.

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„Die EM hat viel Mut für die Zukunft gemacht. Aber sie hat auch einige Gesprächsthemen offen gelassen, die wir hier abarbeiten wollen“, so Kapitän Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt). „Mittelfristig wollen wir wieder höhere Ziele angreifen“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Der Lehrgang mit den beiden Testspielen gegen die Ungarn am Sonnabend (16.15 Uhr/Gummersbach) und am Sonntag (17.15 Uhr/ Kassel/jeweils Sport1) ist nach den schweren Corona-Turbulenzen mit 18 Fällen bei der EM eine Art Neustart für Alfred Gislason und Co. Doch die Pläne des Bundestrainers wurden durch vier Absagen etwas durchkreuzt. Sebastian Heymann (Göppingen), Kai Häfner (Melsungen), Djibril M’Bengue (Porto) und Philipp Weber (Magdeburg) mussten kurzfristig passen. Für sie wurden Juri Knorr (R-N Löwen) und David Schmidt (Bergischer HC) nachnominiert.

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Nach dem Rücktritt von Patrick Wiencek und dem Rückzug von Hendrik Pekeler, der für ungewisse Zeit pausiert, muss Gislason nun komplett ohne Spieler vom THW Kiel auskommen – und einen neuen Mittelblock in der Deckung installieren, in dem der gesetzte Golla neue Partner sucht. Einer der Kandidaten ist Neuling Tim Zechel vom HC Erlangen, der ebenso wie Veit Mävers (Hannover-Burgdorf) auf sein Länderspiel-Debüt hoffen darf.

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