Handball-Frauen im WM-Viertelfinale ausgeschieden

Die DHB-Auswahl verlor im Viertelfinale der Weltmeisterschaft gegen Gastgeber Spanien mit 21:26 (10:14) und kehrt ohne das ersehnte Edelmetall in die Heimat zurück. Beste Werferin für das Team von Bundestrainer Henk Groener war vor 2000 Zuschauern in Granollers Rückraumspielerin Julia Maidhof mit sechs Toren.

Nach der schwachen Vorstellung bei der deftigen 16:32-Pleite gegen Dänemark zum Abschluss der Hauptrunde hatte sich die deutsche Mannschaft geschworen: Das passiert uns nicht noch einmal. Diese Einstellung war von der ersten Sekunde an zu spüren. Die Abwehr stand zunächst wie eine Mauer und ließ den Spanierinnen kaum eine Lücke. Zudem gab Torfrau Dinah Eckerle in der Anfangsphase mit einigen Paraden zusätzliche Sicherheit.

Der Lohn war eine schnelle 3:0-Führung nach fünf Minuten, die Spaniens Trainer Jose Ignacio Prades zu einer frühen Auszeit veranlasste. Der erste Treffer im Spiel gelang dem WM-Gastgeber erst nach acht Minuten. Zwar lief auch bei der deutschen Auswahl im Angriff nicht alles nach Wunsch, doch dank der überzeugenden Defensivleistung wurde der Vorsprung zunächst konstant bei drei bis vier Toren gehalten.

Mitte der ersten Halbzeit schlichen sich dann jedoch einige technische Fehler ein, so dass Spanien auf 5:7 verkürzen konnte. „Wir schmeißen die Bälle vorne zu einfach weg“, monierte Groener in der Auszeit. Doch der Flow war dahin – und die Führung beim 8:8 (22.) auch. Kurz darauf lag das deutsche Team erstmals im Spiel zurück.

Nun schwächelten die DHB-Frauen in der Deckung und liefen sich bei eigenen Angriffen immer wieder an der spanischen Abwehr fest. Zu allem Überfluss vergab Alina Grijseels beim Stand von 9:12 auch noch einen Siebenmeter. So ging es mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Pause.

Nach dem Wechsel rückte Katharina Filter für Eckerle ins deutsche Tor. Die Beach-Europameisterin gab mit einigen Paraden den dringend benötigten Rückhalt. Schritt für Schritt kämpfte sich das DHB-Team ins Spiel zurück – ohne den Rückstand zunächst entscheidend verkürzen zu können. Aber Körpersprache und Wille stimmten.

Mitte der zweiten Halbzeit keimte beim 17:19 noch einmal Hoffnung – die wenig später nach einem 3:0-Lauf Spaniens wieder dahin war. Das DHB-Team steckte zwar zu keiner Zeit auf, vergab aber weiter reihenweise beste Chancen und konnte die Wende damit nicht mehr erzwingen. Am Ende der WM-Reise gab es somit Frust statt Jubel.