Karussellfahren mit den Rhein-Neckar Löwen und Omikron

Weiter geht die wilde Handball-Fahrt! Das Profi-Karussell stand nicht mal komplett still, da nimmt es schon wieder Geschwindigkeit auf. Eine Woche ist es her, dass der Kieler Niclas Ekberg Schweden zum EM-Gold warf, dass Niklas und Magnus Landin mit Dänemark Bronze gewannen.

Ein anschließender Genuss-Urlaub? Nicht drin. Die Pokal-Pflicht ruft. Der THW muss am Sonntag bei den Rhein-Neckar Löwen eine hohe Hürde überwinden, um das letzte Final Four in Hamburg zu erreichen. Oder ist die Hürde gar nicht so hoch? Schwer zu sagen. Allzu laut haben die Löwen in dieser Saison noch nicht gebrüllt. Aber Löwen bleiben Löwen – vor denen keinen Respekt zu haben, wäre schön blöd.

Zumal das Rudel aus Mannheim einen neuen Dompteur hat. Der ehemalige Flensburg-Coach Ljubomir Vranjes, der in der Branche als harter Hund gilt, soll aus zahmen Kätzchen wieder bissige Raubtiere machen. Ob die Löwen ihm gehorchen? Und so richtig Appetit auf Zebras haben? Wir werden sehen.

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Kinder bleiben auf der Strecke

Einsteigen, bitte! Auch das Amateur-Karussell kommt wieder in Schwung, nachdem es rund sechs Wochen nicht genutzt wurde – aus Sicherheitsgründen. Zu groß war die Sorge vor Omikron als Fahrgast. Nun geht’s wieder los, aber nicht alle Handballerinnen und Handballer bekommen einen Platz. Wer in der Ober-, SH- oder Landesliga spielt – also in Klassen, für die der Handballverband Schleswig-Holstein verantwortlich zeichnet –, darf einsteigen.

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Darunter wird es kompliziert. Manche Mannschaft muss nur eine weitere Woche warten, um sich mit einem Gegner zu duellieren, viele andere noch bis in den März. Die Haltungen der Kreisverbände zum Spielbetrieb in Corona-Zeiten gehen stark auseinander. Nicht jeder war mutig genug, an Omikrons Seite aufs Handball-Karussell aufzuspringen. Besonders traurig ist das für viele Kinder, die ja so gerne Karussell fahren – und nun nicht dürfen.