Kein Sieg für deutsche Handballer gegen Ungarn

Vor 2468 Zuschauern in Gummersbach waren am Samstag die Rückraumspieler Fabian Wiede mit neun Toren und Julius Kühn (5) beste Werfer für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason. Bereits am Sonntag kommt es in Kassel zum erneuten Duell mit den Magyaren, die sich als der erwartet harte Prüfstein vor den Mitte April anstehenden Playoff-Spielen um das Ticket für die WM 2023 gegen Färöer erwiesen.

Das DHB-Team, das auf die EM-Fahrer Sebastian Heymann, Djibril M’Bengue, Philipp Weber und Kai Häfner verzichten musste, begann schwungvoll. Lohn war eine schnelle Drei-Tore-Führung beim 5:2 nach sieben Minuten. Doch der Lauf hielt nicht an, weil sich einige Fehler ins deutsche Spiel einschlichen. So kamen die Ungarn, die bei der Heim-EM mit Platz 15 arg enttäuscht hatten, in der 19. Minute zur ersten Führung.

Immer wieder Abwehrlücken

Die deutsche Mannschaft konterte zwar direkt, konnte sich bis zur Pause aber nicht absetzen, weil die nach den Rücktritten von Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek neuformierte Abwehr immer wieder Lücken aufwies. Zudem war Torwart Andreas Wolff kein entscheidender Faktor.

Nach dem Wechsel rückte Till Klimpke zwischen die Pfosten des deutschen Tores. Doch auch er wurde von seinen Vorderleuten zu oft allein gelassen. So blieb es ein enges Spiel, in dem die DHB-Auswahl beim 23:24 (43.) erneut in Rückstand geriet. In dieser schwierigen Phase übernahm vor allem Mittelmann Juri Knorr mit drei Toren nacheinander Verantwortung. Der 21-Jährige von den Rhein-Neckar Löwen, der bei der EM wegen seines Impfstatus‘ gefehlt hatte, war nur aufgrund des Ausfalls von Spielmacher Weber nachträglich in den Kader gerückt.

Die Probleme in der Defensive konnte aber auch Knorr nicht lösen. Immer wieder kamen die Ungarn vor allem über den Kreis zum Erfolg. Das deutsche Team vergab dagegen in der Schlussphase einige gute Möglichkeiten und lag knapp vier Minuten vor dem Ende wieder hinten. Dennoch war noch der Sieg drin, doch der ansonsten überragende Wiede traf erst nur den Pfosten und dann mit dem letzten Wurf aus der eigenen Hälfte nicht das Tor.