Kein Wunder für die SG Flensburg-Handewitt beim FC Barcelona

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich erhobenen Hauptes aus der Champions League 2021/22 verabschiedet. Der deutsche Handball-Vizemeister verlor das Rückspiel beim übermächtigen FC Barcelona mit 24:27 (10:10), bot dabei aber eine bessere Leistung als eine Woche zuvor beim 29:33 in eigener Halle.

Liveticker zum Nachlesen: SG Flensburg-Handewitt scheidet nach 24:27 in Barcelona aus Champions League aus

Am Spieltag meldet sich auch noch Emil Jakobsen ab

Am Ende wogen die Ausfälle von vier Stammkräften bei den Flensburgern zu schwer. Nach Magnus Röd, Franz Semper und Aaron Mensing meldete sich am Spieltag auch noch Emil Jakobsen mit einem grippalen Infekt ab. Mitte der zweiten Halbzeit schwanden der SG sichtbar die Kräfte, während der nahezu bestbesetzte FC Barcelona nach Belieben durchwechseln konnte. Dem Flensburger Coach blieb nur der Frust:

Barça kommt besser ins Spiel

Wie schon in Flensburg kam Barça besser ins Spiel. Johannes Golla traf zwar zum 1:1 und damit zum ersten Ausgleich in diesem Viertelfinale, danach setzen sich die Gastgeber aber auf 5:2 (12.) ab. Das brachte den Palau Blaugrana nicht zum Kochen, es herrschte unter den nur 4184 Zuschauern weiterhin eine seltsam gedämpfte Atmosphäre.

Weiterlesen:

Zu viele Fehler vor der Pause

Die SG stand besser in der Abwehr als im Hinspiel und hatte vor allem in Benjamin Buric einen überragenden Rückhalt. Der SG-Keeper wehrte vor der Pause acht Bälle ab. Das hielt die Flensburger im Spiel, obwohl sich der Angriff zunächst extrem schwer tat. Sieben technische Fehler, drei Holztreffer, sieben Fehlversuche – die SG ließ beim Vorhaben, vier Tore aufzuholen, in der ersten Hälfte viel liegen. Aber auch Barcelona entfaltete nicht die gleiche Dynamik wie im Hinspiel.

Erste Führung für die SG im Viertelfinale

Nach einer Auszeit lief es besser für die Gäste. Endlich kamen Bälle bei den Außen und am Kreis an. In der 20. Minute hatte die SG wieder zum 6:6 gleichgezogen und schaffte in der 29. Minute sogar die Führung zum 10:9. Der unwiderstehliche Linkshänder Dika Mem brachte Barcelona aber zur Halbzeit wieder auf Gleichstand.

Die Flensburger blieben in der zweiten Hälfte spielerisch absolut auf Augenhöhe. Allerdings bekam Buric nun keinen Ball mehr zu fassen und wurde nach 45 Minuten durch Kevin Möller ersetzt, der aber nur noch zwei Bälle parierte.

Spanier mit mehr Kraftreserven

Bis zur 52. Minute war die Partie ausgeglichen, sogar die erste Niederlage in einem K.o.-Spiel der Champions League vor eigenem Publikum stand für den FC Barcelona im Raum. Dann aber setzten sich in der Schlussphase die besseren Kraftreserven der Spanier durch.

„Hölle-Nord“-Podcast: Fynn Hasenkamp und Felix Backhaus über Gänsehaut-Momente für die Ewigkeit