Keine weiteren positiven Corona-Tests – Spiel in Brest kann stattfinden

Der Termin-Wahnsinn hat im Handball längst Methode. Das bekommt die SG Flensburg-Handewitt in dieser Woche einmal mehr zu spüren. Vier Tage, nachdem fünf SG-Profis in Ägypten noch um WM-Gold kämpften, geht es am Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) in Weißrussland bei Meshkov Brest um wichtige Champions-League-Punkte.

Der Tagestrip findet statt – in diesen Zeiten ist das nicht selbstverständlich. „Alle Tests vom Dienstag waren negativ. Wir können heute gemeinsam trainieren. Auch bei Brest sollen alle  Spieler negativ sein“, berichtete SG-Trainer Maik Machulla am Mittwochmittag. Nachmittags stand das Videostudium auf dem Programm, am Abend das erste und einzige Training zwischen WM und Champions League.

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Spiel mit immenser Bedeutung

Die Partie am südwestlichen Zipfel Weißrusslands kommt im Vergleich zu einem WM-Finale banal daher, ist aber von immenser Bedeutung. Ein Sieg beim Tabellendritten der Gruppe A würde die Flensburger Ausgangsposition im Rennen um die beiden Spitzenplätze und ein direktes Viertelfinal-Ticket weiter verbessern.

 

Das Hinspiel endete 29:29.

Der SG-Coach muss hoffen, dass alle Teams ihre 14 Spiele bis zum Ende der Gruppenphase am 4. März über die Bühne bringen. Ansonsten greift Plan B der Europäischen Handballföderation. Dann würden alle 16 Teams ins Achtelfinale einziehen und die Spitzenplätze keine Entlastung bedeuten. „Das wäre undankbar. Leider haben wir wenig Mitspracherecht“, beklagte Machulla.

Unterschiedliche Verfassungen

Er muss mit völlig unterschiedlichen Verfassungen seiner Spieler jonglieren. Euphorisierte dänische Weltmeister, enttäuschte schwedische Vize-Weltmeister, frustrierte Norweger – „ein Balance-Akt. Mal sehen, wie die Jungs mich angucken und wer bereit ist. Ich kann sie aber nicht in Watte packen“, sagte Machulla.

 

Neben Jacob Heinl und Franz Semper (beide Reha nach Knie-OP) fehlen in Brest Johannes Golla und Lasse Svan im SG-Aufgebot. Golla kuriert eine Corona-Infektion aus. „Johannes geht es körperlich gut, er zeigt keine starken Symptome“, berichtete Machulla.

Bei Svan sei eine Einblutung in die Wade festgestellt worden, was ein Indiz für einen Muskelfaserriss sei. „Das ist keine große Sache, aber er steht nicht zur Verfügung.“ Machulla ärgerte sich:

 

Möller vor Comeback

Dafür sitzt Lasse Möller an Bord des Fliegers. Machulla deutete an, dass der 24 Jahre alte Däne vier Monate nach einer Hand-Operation vor dem Comeback steht. Möller, der in den fünf Spielen vor der Verletzung voll eingeschlagen war, wäre eine wichtige Alternative zu Vielspieler Jim Gottfridsson sowie Mads Mensah und Göran Sögard, die auch am Kreis gebraucht werden. Simon Hald kann als einzig verbliebener Kreisläufer nicht 60 Minuten vorne und hinten durchackern.

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Von Neuzugang Alexander Petersson erwartet Machulla „keine Wunderdinge. Er muss erst ein Gefühl für die Mannschaft kriegen“. Der Isländer war als Entlastung für Magnus Röd geholt worden. Am Kreis werde es hingegen keine Nachverpflichtung geben, so Machulla.