Klockmann ebnet Lübeck-Schwartau Weg zum Auswärtssieg

Der VfL Lübeck-Schwartau hat sich nach der Punktspielpause in der 2. Handball-Bundesliga schwer getan, den Faden wieder aufzunehmen, beim Wilhelmshavener HV am Ende aber doch mit 29:23 (14:13) die Nase vorn gehabt. Erst in der Schlussviertelstunde konnten die Lübecker die entscheidenden Akzente setzen. Mex Raguse (acht Tore), Fynn Kretschmer (sieben Tore) und Keeper Dennis Klockmann (15 Paraden) waren letztlich die Erfolgsgaranten für den VfL.

In der zerfahrenen Anfangsphase hatten beide Teams Probleme in der Offensive. Die Lübecker leisteten sich unnötige Ballverluste und vergaben beste Chancen, der WHV tat sich gegen die kompakte Abwehr des VfL schwer oder scheiterte am glänzend aufgelegten Klockmann. So fielen auf beiden Seite zunächst wenige Tore. Raguse traf in der 16. Minute sehenswert zum 6:5 für die Gäste.

Erst jetzt erhöhten beide Teams das Tempo und zeigten sich treffsicherer. Die Lübecker kamen zu einfachen Toren nach Gegenstößen – Kretschmer nutze die Möglichkeit zum 12:10 (24.). Doch auf beiden Seiten waren die Torhüter die prägenden Figuren der ersten Halbzeit. Klockmann verbuchte in der ersten Hälfte bereits zehn Paraden (43 Prozent gehaltene Würfe), sein Gegenüber Levin Stach parierte acht Mal (37). Kretschmer sorgte mit seinem sechsten Treffer aus fast unmöglichem Winkel für den 14:13-Halbzeitstand.

Die Partie blieb auch im zweiten Durchgang ausgeglichen, weil die Lübecker beste Möglichkeiten zum Ausbau der Führung ausließen und der WHV eine aggressive Deckung stellte. Delic verkürzte per Siebenmeter zum 17:16 (40.). Doch der VfL war jetzt das etwas bessere Team: Martin Waschul erzielte das 20:17 (42.), Versteijnen baute den Vorsprung per Siebenmeter auf 21:17 (45.). – die erste Vier-Tore-Führung des Spiels.

Die Lübecker hätten die Partie in dieser Phase vorzeitig entscheiden können, doch Staisch (15 Paraden) im Tor der Wilhelmshavener hielt sein Team mit starken Reflexen im Spiel. Auf der anderen Seite konnte sich der VfL auf Klockmann verlassen, sodass der Vorsprung weiterhin Bestand hatte. In den letzten Minuten hatte der WHV dann kaum noch etwas entgegen zu setzen und die Lübecker feierte noch einen verdienten 29:23-Erfolg.

„Wir haben uns in der ersten Halbzeit schwer getan, waren nicht konzentriert genug, haben zu viele technische Fehler gemacht und unsere Chancen nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann besser gespielt. Ich bin froh, dass wir dieses schwere Spiel gewonnen haben“, sagte VfL-Coach Piotr Przybecki.

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann (15 Paraden), Conrad – Gonschor (2), Hansen, Raguse(8), Schult, Lindskog Andersson (2), Löfström (4), Waschul (1), Bruhn (2), Versteijnen (3), Kretschmer (7), Potratz, Schrader, Hagen