Magdeburgs Handballer dicht vor dem Titelgewinn

Der SC Magdeburg kann den Meistersekt schon mal kalt stellen. Mit einem überzeugenden 33:26 (17:13) gegen die MT Melsungen machte der souveräne Tabellenführer der Handball-Bundesliga den nächsten Schritt zum ersten Titelgewinn seit 21 Jahren.

„Deutscher Meister wird nur der SCM“, skandierten die begeisterten Fans nach dem Abpfiff der einseitigen Partie. Fünf Spiele vor Saisonende beträgt das Polster der Magdeburger auf Verfolger und Titelverteidiger THW Kiel weiter sechs Punkte. Sollten die Kieler das Nordderby bei der SG Flensburg-Handewitt am kommenden Sonntag nicht gewinnen, könnte der Vereinsweltmeister die Meisterschaft vorzeitig perfekt machen. Dazu müssten die Partien gegen Schlusslicht TuS N-Lübbecke am Donnerstag und beim HSV Hamburg drei Tage später gewonnen werden.

„Mit jedem Sieg rückt der Titel näher. Das ist ein wunderschönes Gefühl“, sagte Magdeburgs Torwart Jannick Green am Sky-Mikrofon. Und Rückraumspieler Christian O’Sullivan betonte: „Wir versuchen, das so schnell wie möglich zu erledigen.“ Bester Werfer beim Tabellenführer war einmal mehr der Isländer Omar Ingi Magnusson mit sechs Toren.

Kampf um Platz zwei

Weiter spannend bleibt der Kampf um den zweiten Champions-League-Platz. Mit dem 34:25 gegen den SC DHfK Leipzig schlossen die Füchse Berlin bereits zum punktgleichen Tabellendritten SG Flensburg-Handewitt (beide 46:12) auf. Auf Kiel sind es nur zwei Zähler Rückstand. Dennoch schlug Berlins Sportvorstand Stefan Kretzschmar leise Töne an. „Platz zwei als Ziel anzugeben, arrogant an Kiel und Flensburg vorbei, wäre nicht die richtige Marschroute für uns“, sagte er. Nur die ersten beiden Ränge berechtigen zum Start in der europäischen Königsklasse.

Im Abstiegskampf feierte GWD Minden einen eminent wichtigen Sieg. Die Ostwestfalen siegten am Samstag beim Bergischen HC mit 26:25 und verließen damit einen Abstiegsplatz, auf den der punktgleiche HBW Balingen-Weilstetten abrutschte. Beide Teams verfügen über 15:45 Zähler. Weiter zittern muss auch der TBV Stuttgart, der am Sonntag beim TBV Lemgo Lippe mit 30:33 verlor. Durch den Mindener Sieg schrumpfte das Polster der Schwaben auf fünf Punkte.