Nachlässiger VfL Lübeck-Schwartau verliert bei Schlusslicht EHV Aue

Nachdem der VfL Lübeck-Schwartau zuletzt gegen TV Hüttenberg den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga vorzeitig perfekt gemacht hatte, gab Trainer Michael Roth als neues Saisonziel 40 Punkte und einen einstelligen Tabellenplatz aus. „Die Pflicht ist erfüllt, jetzt kommt die Kür“, hatte der 60-Jährige betont und darauf vertraut, dass seine Mannschaft nach zwei wöchiger Spielpause beim EHV Aue nachlegen könnte.

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Doch daraus wurde nichts, die Lübecker verloren das Nachholspiel beim Tabellenschlusslicht mit 23:26 (11:15), fielen mit nunmehr 31:31 Punkten auf Rang zehn zurück und hoffen am Freitag, 29. April, im Heimspiel gegen Tusem Essen zurück in die Erfolgsspur zu finden.

Klima und Verteijnen fehlen

Den Schwung der letzten Erfolge konnten die Hansestädter nicht mit in das Auswärtsspiel nehmen. Fahrig, bisweilen ideenlos und ohne Durchschlagskraft agierte der VfL ohne Tschechen-Motor Matej Klima (Klima) im Angriff. Zudem wurde Niels Versteijnen schmerzlich vermisst. Der Niederländer musste kurzfristig wegen Knieproblemen passen. Erst nach acht Minuten gelang Jan-Schult der erste Treffer für die Gäste.

Mex Raguse hält den VfL im Spiel

Immerhin steigerten sich die Lübecker, vor allem Mex Raguse kam zunehmend auf Betriebstemperatur und stellte beim 9:10 (25.) den Anschluss her. Doch hinten packten die Rot-Schützlinge trotzt der Rückkehr von Abwehrchef Martin Waschul nicht entschlossen genug zu. Und vorne mehrten sich die technischen Fehler. Die Folge: Der VfL gab das Heft wieder aus der Hand.

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Keine Besserung nach der Pause

„Wir müssen bereit sein, das Spiel kämpferisch und spielerisch anzunehmen“, hatte Roth seine Sieben vor der Partie gewarnt und dürfte auch in der Halbzeit noch einmal daran erinnert haben. Besser aber wurde es nach dem Seitenwechsel nicht. In der Abwehr stabilisierten sich die Gäste zwar, doch in Ballbesitzt haperte es gewaltig (zehn technische Fehler, 15 Fehlwürfe).

Keeper Töpfer Aues Erfolgsgarant

Beste Chancen ließ der VfL aus, scheiterte immer wieder am starken EHV-Keeper Erik Töpfer, der es am Ende auf 13 Paraden brachte und den Gästen so den Zahn zog. Und so blieb das Tabellenschlusslicht stets vorn und machte mit einem Doppelschlag zum 25:20 drei Minuten vor Ultimo vorzeitig den Sack zu.

„Uns hat vielleicht etwas die Spannung gefehlt. Wir müssen jetzt die nächsten Tage nutzten, um zu regenerieren, damit wir am Freitag im Heimspiel wieder erfolgreich sein können“, sagte Roth nach der Auswärtspleite enttäuscht.

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Voncina, Conrad – Gonschor, Raguse (10), Mizumachi (2), Hansen (1), Löfström (1), Skorupa, Waschul, Schult (3), Versteijnen, Schrader (2/1), Kreschmert (3), Hagen, Bruhn (1)