Neue Gerüchte um Jim Gottfridsson – und wie Kielces Präsident darauf reagiert

Bertus Servaas ist ein fleißiger Mann. Und das nicht nur, wenn es darum geht, den XXL-Kader von Vive Kielce noch weiter aufzublähen. Der Präsident des polnischen Topclubs nimmt sich auch gerne Zeit, Handball-Fans auf dem Kurznachrichtendienst Twitter über jede Entwicklung anstehender Transfers zu informieren – oder Gerüchte zu dementieren.

Zu „1000 Prozent“ falsch seien Meldungen aus Schweden, dass Kielce bereit sei, 2023 eine „Monster-Ablöse“ für Jim Gottfridsson zu zahlen und das Gehalt des Kopfes der SG Flensburg-Handewitt um 50 Prozent aufzubessern. „Wir haben eine gute Beziehung zu Dierk und die möchte ich nicht ruinieren“, schrieb Servaas weiter – und meinte Dierk Schmäschke, den Geschäftsführer der SG.

Diesen habe er informiert, dass es „nie“ Kontakt zu Gottfridsson oder dessen Berater gegeben habe. Servaas’ Dementi schloss mit der Formulierung „ha, ha“ – was das nun wieder zu bedeuten hat?

Mehr zum Thema:

Egal, was stimmt und was nicht: Die SG bringt nur Ruhe in dieses Thema, wenn sie hinter den Kulissen eine Lösung mit Gottfridsson findet. Das kann eine Vertragsanpassung sein, oder man lässt den Schweden tatsächlich für eine saftige Ablöse ziehen. Bis 2025 – so lange läuft Gottfridssons Vertrag – einen mit seinem Lohn unzufriedenen Spieler mitzuziehen, erscheint wenig sinnvoll.

Abschied von einer Trainer-Legende

Bengt Johansson ist eine Trainer-Legende. Zwischen 1988 und 2004 führte er das schwedische Nationalteam zu zwei WM- und vier EM-Titeln sowie drei olympischen Silbermedaillen. Die ganze Handball-Welt fürchtete zu jener Zeit die „Bengan Boys“, wie das Team in Anlehnung an Johanssons Spitznamen getauft wurde.

Seine Genialität als Trainer prägte indirekt viele Jahre lang auch den THW Kiel, der mit den „Bengan Boys“ Magnus Wislander, Staffen Olsson oder Stefan Lövgren in seinen Reihen Titel um Titel holte. Nun ist Johansson im Alter von 79 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Der Handball verliert einen der größten Trainer seiner Geschichte.

Auch interessant:

Rückkehr eines Traditionsclubs

Das wurde auch Zeit! Der VfL Gummersbach hat es geschafft. Drei Jahre nach dem erstmaligen Abstieg kehrt die von dem Ex-Kieler Gudjon Valur Sigurdsson trainierte Mannschaft in die Bundesliga zurück. Endlich! Ein Traditionsclub wie Gummersbach gehört für mich einfach auf die Erstliga-Landkarte. Das gilt übrigens auch für den HSV im Fußball – aber das ist ein anderes Thema.

2. Welle – die Handball-Kolumne: Mitgliederschwund hält in schleswig-holsteinischen Handball-Vereinen an