Rekordmeister THW Kiel feiert ungefährdeten 29:26-Sieg in Hannover

Perfektes Ende einer langen Gastspielreise: Handball-Bundesligist THW Kiel hat auch seine fünfte Auswärtspartie in Folge gewonnen. 29:26 (18:10) setzten sich die Kieler am Sonntag bei der TSV Hannover-Burgdorf vor allem dank einer überragenden ersten Hälfte durch.

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Nun freuen sich die „Zebras“ darauf, am Mittwoch (20.45 Uhr gegen Montpellier HB) das erste Mal in diesem Jahr endlich wieder vor heimischem Publikum in der Ostseehalle aufzulaufen.

Überragender Start in die Partie

Es waren noch keine zehn Minuten gespielt in Hannover, da musste Christian Prokop bereits seine zweite Auszeit nehmen. Der Recken-Trainer, der es dem THW Kiel eigentlich so richtig ungemütlich machen wollte, versuchte mit einer lautstarken Ansage („Jungs, Kopf einschalten!“) und diversen Umstellungen ein drohendes Debakel zu verhindern – und hatte damit zumindest in Ansätzen Erfolg.

Die schleswig-holsteinischen Gäste, bei denen Trainer Filip Jicha nach überstandener Corona-Infektion wieder die Kommandos gab, legten los wie die Feuerwehr, ließen ihre Gastgeber kaum zum Luftholen kommen und führten früh (10.) mit 8:1.

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Es lief wie am Schnürchen bei den „Zebras“, die neben Jicha auch wieder auf Kreisläufer Hendrik Pekeler nach zehntägiger Corona-Pause zurückgreifen konnten.

Immerhin – die Niedersachsen präsentierten sich nach der Prokop-Auszeit etwas aggressiver, gegen allerdings weiter glänzend aufgelegte Kieler blieben sie chancenlos.

Ekberg eiskalt wie immer

Sander Sagosen, Nikola Bilyk und Harald Reinkind kamen fast mühelos aus dem Rückraum zu Treffern, am Kreis blieb Patrick Wiencek wie schon in den vergangenen Spielen enorm sicher.

Und dann war da ja auch noch Europameister Niclas Ekberg, der alle vier Siebenmeter im ersten Durchgang eiskalt verwandelte. „Es hat wirklich einfach alles geklappt. Wir haben perfekt gespielt“, analysierte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak am Sky-Mikrofon.

THW lässt nach der Pause nach

Weder er noch einer der corona-bedingt nur 500 Zuschauer in der Halle hätten zu diesem Zeitpunkt wohl damit gerechnet, dass es noch einmal spannend werden könnte. Doch die Kieler ließen es im zweiten Durchgang allzu locker angehen.

Kaum noch etwas zu sehen von der Aggressivität, dem Tempo und dem Spielfluss aus Durchgang eins. Duvnjak meinte:

Und Hannover zeigte Charakter, holte Tor um Tor auf. Vier Minuten vor Abpfiff war der komfortable Kieler Vorsprung auf drei Treffer zusammengeschmolzen. Hannover hoffte, scheiterte letztlich aber am immer stärker werdenden Niklas Landin im THW-Tor und an der Acht-Tore-Hypothek aus den ersten 30 Minuten.