Schweden schaltet Frankreich aus – und spielt um Gold

Das Überraschungsteam der WM greift in Ägypten nach der Handball-Krone. Am Freitag gewannen klar überlegene Schweden im ersten Halbfinale gegen Frankreich mit 32:26 (16:13). Am Sonntag (17.30 Uhr) trifft die junge Tre-Kronor-Auswahl, die vor dem Turnier zahlreiche Absagen verkraften musste, im Endspiel auf Titelverteidiger Dänemark oder Europameister Spanien.

Die erste WM-Medaille seit 20 Jahren hat die Mannschaft von Glenn Solberg durch den Finaleinzug  bereits in der Tasche. Bester Torschütze war Linksaußen Hampus Wanne von der SG Flensburg-Handewitt mit elf Treffern, sein Teamkamerad Jim Gottfridsson glänzte als Spielmacher. Torwart Andreas Palicka war ein starker Rückhalt.

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Schwedisches Tempo

Die Tre-Kronor-Auswahl bestimmte von Beginn an den Rhythmus des Spiels. Die favorisierten Franzosen, die auf den verletzten Abwehrstrategen Luka Karabatic verzichten mussten, hatten arge Probleme mit dem schwedischen Tempo. Immer wieder spielten Gottfridsson und Co. sehenswert die Außen Hampus Wanne und Daniel Pettersson frei – das war einfach schöner Handball. In der ersten Halbzeit lagen die Skandinavier nur einmal beim 6:7 (14.) zurück, korrigierten das innerhalb von fünf Minuten aber umgehend mit einem 4:0-Lauf zum 10:7.

Der Vorsprung hielt und wuchs Mitte der zweiten Hälfte erstmals auf fünf Tore an. Gottfridsson traf zum 23:18 (43. Minute). Die Franzosen hatten der abgeklärten Leistung des Solberg-Teams nichts mehr entgegenzusetzen.