SG Flensburg-Handewitt besiegt MT Melsungen und springt auf Platz drei

Die Generalprobe für das Handballfest am 2. Weihnachtstag ist geglückt. Die SG Flensburg-Handewitt besiegte am Mittwochabend in der Bundesliga die MT Melsungen mit 27:24 (13:11) und tankte somit Selbstvertrauen für das Topspiel gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter SC Magdeburg am kommenden Sonntag. Die beiden schwer erkämpften Punkte ließen die seit zehn Ligaspielen ungeschlagenen Flensburger vorerst auf den dritten Tabellenplatz klettern.

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„Weihnachten kann kommen. Jetzt gucken wir mal, was gegen das derzeit beste Team der Welt möglich ist“, meinte der gestern überragende Jim Gottfridsson im Ausblick auf das Duell mit den Magdeburgern. Der Schwede, der mit acht Toren und unzähligen Assists brillierte, war zwar hochzufrieden mit dem Heimsieg, gestand aber ein:

Stabile Abwehr

Wohl wahr. Denn schnell wurde deutlich: Ein Spaziergang, wie ihn die Flensburger an gleicher Stelle ein knappes halbes Jahr zuvor beim 36:20 gegen diesen Gegner genossen hatten, wurde es nicht. Beim 11:7 (25.) durch Teitur Einarsson sah es kurzfristig danach aus, als könnte die SG alles unter Kontrolle bekommen. Die Abwehr stabil, der Torhüter (Möller) solide – doch im Angriff fehlte dem SG-Spiel die nötige Breite. Und das Überzahlspiel war aus Flensburger Sicht erneut suboptimal. Deshalb fiel der Pausenvorsprung (13:11) auch knapper aus als es der eigentliche Spielverlauf hergegeben hätte.

Stresssituationen gemeistert

Auch im zweiten Durchgang konnten sich die 2420 maskierten SG-Fans nie entspannt in den Sitzen der Flens-Arena zurücklehnen. Zwar hatten die Gastgeber stets die Nase vorn, doch in Sicherheit wiegen konnten sie sich nicht. Nur gut, das Gottfridsson und Mads Mensah im Angriff immer eine passende Antwort auf die Melsunger Aufholjagd hatten. Mit Bravour meisterte die SG die kleinen Stresssituationen, die sich etwa beim 21:20 (46.) oder 23:21 (50.) ergaben.

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„Wir haben zu viele kleine Fehler gemacht, um hier etwas mitzunehmen“, monierte MT-Nationalspieler Kai Häfner hinterher. Das war allerdings auch der guten Defensivleistung der Flensburger geschuldet, die das Spiel sieben Minuten vor dem Abpfiff innerhalb wenigen Augenblicke entschieden: Beim Stande von 24:22 gelang dem eingewechselten Benjamin Buric im Tor eine Monsterparade, im Gegenzug hämmerte Einarsson den Ball per Unterhandwurf in den Winkel. Und wenig später erhöhte Gottfridsson mit seinem achten Treffer auf 26:22 – das war’s.

Fazit von Trainer Maik Machulla: „Ein harter Kampf über 60 Minuten. Mein Team hat Qualität gezeigt, als es eng wurde. Ich bin glücklich darüber, dass wir zuhause wieder eine Topmannschaft geschlagen haben.“

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SG Flensburg-Handewitt: Buric (ab 47./2 Paraden), Möller (8/1 Paraden) – Golla (2), Hald (1), Svan (4), Wanne (2), Meyer-Siebert (n.e.), Steinhauser, Mensah (4), Gottfridsson (8), Müller (n.e.), Jakobsen (n.e.), Semper (1), Mensing, Einarsson (5), Lindskog (n.e.)
MT Melsungen: Heinevetter (2 Paraden), Simic (ab 31./5 Paraden) – Maric, Kühn (3), Reichmann (1/1), Beekmann, Kunkel (2), Jonsson (5), Arnarsson (2), Kalarash, Häfner (4), Petersson, Kastening (2), Pavlovic (5), Hörr
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg)
Zuschauer: 2420
7m: 0:2/1 – Zeitstrafen: 1:3