SG Flensburg-Handewitt: Der Kader füllt sich wieder

Das gab es lange nicht: Keine akuten Personalsorgen mehr bei der SG Flensburg-Handewitt. Zwar fehlen Trainer Maik Machulla weiter die Langzeitverletzten Franz Semper, Jacob Heinl und Lasse Möller, ansonsten meldet er „komplettes Aufgebot“ für das Heimspiel in der Handball-Bundesliga am Sonntag um 13.30 Uhr gegen den SC DHfK Leipzig.

Damit hat der Tabellenführer schon mal bessere Voraussetzungen als vor den beiden zuletzt gewonnenen Spitzentreffen mit THW Kiel und SC Magdeburg. Dennoch erwartet Machulla eine schwere Aufgabe gegen die unberechenbaren Leipziger, die bis zum 27. März vier Spiele in Folge verloren hatten, dann aber einen spektakulären Sieg in Berlin landeten. Dann verschaffte Corona dem Tabellenzehnten (23:23 Punkte) eine unfreiwillige zweiwöchige Pause.

Röd, Hald und Sögard mit Zeit zur Regeneration

Auch die SG hatte die Möglichkeit, sich etwas ruhiger auf die Partie vorzubereiten als geplant. Der Ausfall des Doppelspieltages in der Champions League gegen Zagreb gab Magnus Röd, Simon Hald und Göran Sögard mehr Zeit zur Regeneration. Linkshänder Röd hatte nach seiner Knieverletzung in Magdeburg am Freitag keine Probleme mehr im Training, Sögards Daumenblessur kann ebenfalls ad acta gelegt werden. Etwas größer waren die Sorgen um Hald, der in Magdeburg über unregelmäßigen Herzschlag geklagt hatte. Alle Untersuchungen des 26 Jahre alten Dänen in dieser Woche ergaben beruhigende Ergebnisse. Langzeit- und Belastungs-EKG waren unauffällig. „Die Ärzte haben gesagt, dass er wieder voll ins Training einsteigen kann“, berichtete Machulla.

 

Die Bilanz gegen Leipzig (neun Siege, einmal verloren) und die Serie von 47 Heimspielen ohne Niederlage sprechen klar für die SG. Gleichwohl gibt es Grund genug, den Gästen mit Respekt zu begegnen. „Das ist eine sehr gute Bundesligamannschaft. In Berlin war Leipzig sensationell gut“, sagte Machulla. Bei den Füchsen führte das Team von Trainer André Haber mit 26:18, geriet dann 26:27 in Rückstand und drehte des Spiel erneut zum 28:27-Erfolg. „Das ist gut für die Moral, so etwas wünscht sich jeder Trainer“, meinte der SG-Coach. Zudem hatten in Berlin mit dem deutschen Nationalspieler Philipp Weber, Gregor Remke, Marko Mamic und Martin Larsen gleich vier Leistungsträger im Rückraum gefehlt. Leipzig hat also ähnliche Resilienz gegen Unbill bewiesen wie die Flensburger, was den Vergleich am Sonntag noch interessanter macht. Bis auf Larsen hat Trainer Haber wieder alle Mann an Deck.

Machulla sieht neben Akteuren wie Weber, dem aufstrebenden Spielmacher Luca Witzke, Linkshänder Remke und Kreisläufer Maciej Gebala besonders die Defensive der Gäste als Herausforderung. „Wir dürfen uns nicht stressen lassen und auch die starken Torhüter nicht warm werfen.“ Am Ende geht es darum, die eigene Linie weiter konsequent zu verfolgen. „Wenn wir unser Spiel machen, sind wir verdammt gut.“