SG Flensburg-Handewitt feiert beim Bergischen HC achten Saisonsieg

Die SG Flensburg-Handewitt hat den vierten Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga mit dem vierten Sieg in Folge gefestigt. Beim Bergischen HC gewann der ohne Hampus Wanne, Magnus Röd, Aaron Mensing, Franz Semper und Lasse Möller angetretene Vizemeister 29:24 (12:13). Im 21. Duell mit dem BHC war es der 19. Flensburger Sieg.

Für die Mannschaft von Maik Machulla, der nach zwei Wochen Corona-Quarantäne wieder das Sagen auf der Bank hatte, traf Emil Jakobsen (7/2) am häufigsten.

Weiterlesen: SG Flensburg-Handewitt: Maik Machulla und Mark Bult zurück auf der Trainerbank

SG baut nach starkem Start ab

In der zu einem Drittel gefüllten Uni-Halle in Wuppertal legte die SG einen bärenstarken Start hin und blieb zehn Minuten ohne Gegentor. Keeper Benjamin Buric parierte zwei Mal, Johannes Golla und Anton Lindskog eroberten aus einer kompakten 6:0-Deckung heraus je einen Ball.

Vorne trafen Mads Mensah, Teitur Einarsson und zwei Mal Emil Jakobsen – 4:0 (10. Minute) führte der Vizemeister, als BHC-Coach Sebastian Hinze per Auszeit die Notbremse zog. Die kurze Unterbrechung brachte die SG aus dem Tritt. Einfache Ballverluste – sieben Stück leisteten sich die Gäste bis zur Pause – luden die Hausherren zu schnellen Toren ein. Dem schwedischen Vize-Weltmeister Max Darj gelang bei seinem Comeback nach längerer Verletzungspause der 7:7-Ausgleich (18.).

Mrkva macht Probleme

Der in der 19. Minute für den Ex-Flensburger Christopher Rudeck zwischen den Pfosten eingewechselte Tomas Mrkva, der im Sommer zum THW Kiel wechselt, machte den Flensburgern Probleme. Besonders Einarsson ließ wie schon beim 22:31 am Mittwoch in Saporoschje einige Chancen ungenutzt.

Da auch Buric auf dem Posten war, konnte die SG noch einmal ein 12:10 (25.) vorlegen, blieb dann aber bis zur Pause ohne Treffer. Alexander Weck brachte den BHC, bei dem Kreisläufer Tom Kare Nikolaisen viele Freiräume genoss, mit der Sirene erstmals in Führung. Nach fünf Spielen ohne Sieg witterte der Tabellen-13. trotz des verletzungsbedingten Ausscheidens von Linus Arnesson Morgenluft.

Weiterlesen: Magnus Röd in Norwegen am Knie operiert

Buric-Paraden geben SG Aufwind

So gut der Flensburger Start in die erste Halbzeit gelaufen war, so schlecht begann die zweite. Mrkva war direkt zur Stelle, Nationalspieler David Schmidt erzielte das 13:15 (34.) aus SG-Sicht.

Auf und neben der Platte wurde es hektischer. Kapitän Lasse Svan musste für ein Foul an Sebastian Damm für zwei Minuten auf die Bank, der BHC-Linksaußen knickte bei der Aktion um und konnte nicht weitermachen. Den fälligen Siebenmeter von Arnor Gunnarsson parierte Buric, beim erfolglosen Versuch des Nachwurfs verletzte sich auch der Rechtsaußen – das brachte die Gastgeber aus dem Konzept.

Wertvolle Impulse von Sögard

Johannes Golla artistisch sowie Göran Sögard und Jakobsen per Konter stellten wieder auf 19:17 (42.) für die SG, die in der jetzt zerfahrenen und hitzigen Partie die Ruhe behielt. Einarsson und Sögard sorgten für ein Drei-Tore-Polster (21:18/46.), das Jakobsen von der Siebenmeter-Linie, der starke Jim Gottfridsson und Einarsson auf 24:18 (50.) ausbauten.

„Hölle Nord“-Podcast: Zwei Fans der SG Flensburg-Handewitt reden Klartext

Bergischer HC: Rudeck (1 Parade), Mrkva (19.-52./9 Paraden) – Darj (2), Schönningsen (1), Weck (3), Gunnarsson (3/1), Babak (2), Szücs, Damm (1), Gutbrod, Arnesson (1), Bergner, Nikolaisen (4), Boomhouwer (3/2), Hansson (1), Schmidt (3)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (11/2 Paraden), Möller (n.e.) – Golla (2), Hald (n.e.), Svan, Meyer-Siebert (n.e.), Steinhauser, Mensah (5), Sögard (2), Gottfridsson (6), Müller (n.e.), Jakobsen (7/2), Einarsson (4), Lindskog (3)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin) – Zuschauer: 1021
Zeitstrafen: 1:4 – 7m: 5/3:2/2