SG Flensburg-Handewitt findet wieder ihren Rhythmus

Das war wieder die SG Flensburg-Handewitt, die sich die Fans wünschen. Mit dem 32:26 (18:12)-Erfolg bei der MT Melsungen blieb die Mannschaft von Trainer Maik Machulla dem THW Kiel und den Füchsen im Kampf um Platz zwei in der Handball-Bundesliga auf den Fersen. Basis für den Sieg war eine überragende Leistung der Gäste in der ersten Halbzeit.

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Trainer Machulla lobt strukturierte Angriffsleistung

„Dieser Sieg tut sehr gut. Wir wussten, dass wir fokussiert und effektiv sein müssen, um hier zu gewinnen. Darin waren wir besonders in der ersten Halbzeit top“, sagte Kapitän Lasse Svan. Trainer Machulla lobte die „sehr strukturierte Angriffsleistung“ sowie die Konzentration in der Abwehr.

Rasantes Tempo in der Anfangsphase

Die Flensburger spielten die Melsunger zu Beginn schwindelig. Rasante Kombinationen, hohe Passgeschwindigkeit und die phänomenale Dynamik von Linkshänder Teitur Einarsson beeindruckten 3323 Besucher in der Kasseler Rothenbach-Halle. Resultat war ein 7:2 nach neun Minuten, das MT-Trainer Roberto Parrondo zur Auszeit zwang.

Danach konnten sich die Gastgeber etwas besser wehren, die SG aber nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen, zumal Torhüter Benjamin Buric ein starker Rückhalt war. Melsungen kam dank der Rückraumspieler Kai Häfner und Julius Kühn mehrmals auf zwei Tore heran, zuletzt beim 8:10 in der 17. Minute.

Gegen Ende der ersten Hälfte forcierte die SG wieder das Tempo und setzte sich wieder deutlich ab. Tore aus dem Rückraum, vom Kreis, über die Flügel und aus Kontern zeugten von der Variabilität der Flensburger Offensive.

Schwächephase im zweiten Durchgang

Nach der Pause schraubte der Tabellenvierte das Resulta sogar auf 23:15 (37.), bevor er sich eine Schwächephase leistete. „Das war unnötig und da wurde ich auch sauer“, kommentierte Maik Machulla Ungenauigkeiten und leichte Ballverluste gegen die nun als „schiefe“ 5:1 formierte Abwehr der Gastgeber. Melsungen verkürzte auf vier Tore. Der SG-Trainer geriet ins Schwitzen, wie er bekannte. „Wir dürfen die Tür nicht nochmal aufmachen“, mahnte er in Erinnerung an schmerzhafte Punktverluste.

Aber dazu kam es diesmal nicht und daran hatte Göran Sögard großen Anteil. Der Norweger drehte in der letzten Viertelstunde richtig auf, so dass die Gäste ab der 50. Minute einen beruhigenden Sechs-Tore-Abstand ins Ziel trugen.

Selbstvertrauen wächst

„Wir haben immer noch die Möglichkeit, Zweiter zu werden und den Platz in der Champions League zu bekommen. Für mich war es das erste Spiel nach der Verletzung mit viel Einsatzzeit. Mein Leistung bringt mir Selbstvertrauen“, bilanzierte Sögard.

Und Kapitän Svan hofft, dass die SG, die offenbar ihren Rhythmus wiedergefunden hat, am Mittwoch (20.45 Uhr) viele Fans zum Besuch des Achtelfinal-Heimspiels in der Champions League gegen Pick Szeged animiert.

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