SG-Führung stellt sich neu auf

Die SG Flensburg-Handewitt hat eine wichtige Entscheidung getroffen. Der frühere Weltklasse-Handballer Holger Glandorf wird am 1. Juli 2022 Geschäftsführer beim deutschen Vizemeister. Der 38-Jährige tritt die Nachfolge von Dierk Schmäschke (63) an, der ins neu geschaffene Amt des Präsidenten in der SG Flensburg-Handewitt Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG wechselt.

Der Übergang erfolgt fließend. Glandorf wird zunächst ab 1. Januar zum zweiten Geschäftsführer bestellt, Schmäschke behält den Vorsitz noch bis zum 30. Juni 2022 und führt seinen Nachfolger ins Amt ein. Der SG-Beiratsvorsitzende Boy Meesenburg sagte, es sei an der Zeit für einen Generationswechsel. „Holger Glandorf hat uns überzeugt, dass er der richtige Mann als Geschäftsführer ist. Er bringt alle Qualifikationen mit“, so Meesenburg.

Glandorf sei gelernter Speditionskaufmann, habe Sportmanagement studiert und die Ausbildung zum European Sport Manager absolviert. Er könnte die SG auch wirtschaftlich in eine gute Zukunft führen. Sportlich verfüge der Weltmeister von 2007 ohnehin über enorme Strahlkraft im deutschen Handball.

Gleichzeitig betonte Meesenburg, dass sich Beirat und Gesellschafter die Arbeit in der SG ganz ohne Dierk Schmäschke nicht vorstellen könnten. „Wir wollen uns die Expertise von Dierk über den Juni 2022 hinaus sichern“, erklärte der Vereinschef. Als Präsident werde Schmäschke in beratender und unterstützender Funktion tätig sein.

Glandorf, der 2011 vom TBV Lemgo zur SG gewechselt war, hatte schon vor Jahren erklärt, dass er und seine Familie in der Region Flensburg ihre neue Heimat gefunden hätten. 2016 schlug er ein lukratives Angebot des FC Barcelona aus, weil ihm die SG eine Perspektive über die Spielerkarriere hinaus aufgezeigt hatte. Nun hält der Verein Wort. Glandorf sagte, er habe „nur ganz kurz gezögert“, die schwere Aufgabe zu übernehmen. „Ich bin dankbar und stolz. Mit Hilfe von Beirat, Dierk Schmäschke und dem Team der Geschäftsstelle will ich alles tun, um die SG in der Spitze Europas zu halten.“

Schmäschke, der seit 1990 mit einer Unterbrechung von 2003 bis 2011 im SG-Management tätig ist, sagte: „Ich werde auf keinen Fall der Chef von Holger und werde mich nicht operativ einmischen.“ Die Arbeit der Geschäftsführung werde immer anspruchsvoller, so dass ein breites Feld von Aufgaben bleibe, bei denen der Präsident helfen könne.