SV Preußen Reinfeld wehrt sich tapfer, geht aber in Kiel leer aus

Bis zur 40. Minute sah es nach einer Überraschung aus, am Ende aber setzte es doch die befürchtete, deutliche 19:24 (7:7)-Niederlage im ersten Saisonspiel für die Oberliga-Handballerinnen des SV Preußen Reinfeld.

Die Stormarnerinnen hatten beim hohen Favoriten HSG Holstein Kiel/Kronshagen lange geführt und nach zwei Dritteln der Spielzeit einen 12:11-Vorsprung behauptet. Entscheidend zunächst: Die Gäste hatten bis dahin die Top-Torschützin der HSG, Imke Lübker-Seidel, gut im Griff. Am Ende aber brachte es die ehemalige Drittligaspielerin auf insgesamt 15 Treffer und zog somit praktisch fast im Alleingang dem SV Preußen den Zahn.

Hirth-Verletzung als Knackpunkt

Das Spiel kippte, als sich Reinfelds Rückraumspielerin Laura Hirt eine Verletzung an der Achillessehne zuzog. Dem ohnehin zahlenmäßig dezimierten Preußen-Kader (nur zwölf Spielerinnen) fehlte somit eine weitere Stütze, die vorne treffsicher agiert und in der Abwehr energisch zupackt.

Dörling trotz Pleite nicht unzufrieden

„Wir wurden in den letzten 20 Minuten überrannt, weil wir im Angriff immer nervöser wurden, schlecht abschlossen und Gegenstöße kassiert haben – und weil Lübker-Seidel im Positionsspiel ihre Mitspielerinnen immer besser in Szene setzten konnte“, sagte SVP-Trainer Detfred Dörling, der dennoch nicht unzufrieden war mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „In Kiel kann man verlieren. 40 Minuten lang war das sehr ordentlich mit einer tollen Abwehrleistung und diszipliniertem Angriffsspiel.“

Beth feiert Kurz-Comeback

Positiver Nebenaspekt: Seit mehr als einem Jahr feierte Laura Beth ein Kurz-Comeback, zwar noch ohne Tor, aber auch ohne Schmerzen im operierten Knie. „Wir lassen das langsam angehen“, sagte Dörling.

Tore für den SV Preußen Reinfeld: Rika Tonding (6), Svea Schüller (4), Bente Trepping, Katharinas Kewitz (je 3), Laura Hirt (2), Louisa Richelmann (1).