SV Preußen Reinfeld wird auf möglichen Oberliga-Startplatz verzichten

Die im Kampf um den Klassenerhalt schon abgeschriebenen Oberliga-Handballerinnen des SV Preußen Reinfeld haben sich noch nicht aufgegeben. Im Nachholspiel am Donnerstag, 21. April, setzten sich die Stormarnerinnen deutlich mit 37:16 (18:8) gegen die HSG Bergedorf durch. Nach dem Heimerfolg über das Tabellenschlusslicht der Abstiegsrunde besteht nun sogar wieder leise Hoffnungen auf den Ligaverbleib.

Das rettende Ufer ist in Reichweite

Der Handballverband Schleswig-Holstein hatte unter der Woche mitgeteilt, dass unabhängig von der gleitenden Regelung und der Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga Nord neben Platz eins und zwei auch der dritte Rang der Abstiegsrunde zum Klassenerhalt reicht. Den belegt aktuell der Altrahlstedter MTV mit 12:6 Punkten. Die Stormarnerinnen sind als Fünfter des Klassements mit nunmehr 8:12 Zählern noch nicht aus dem Rennen.

Stormarnderby gegen den ATSV steht an

In den noch fünf ausstehenden Partien könnte der SVP die Hansestädterinnen noch einholen, vorausgesetzt, es gelingt ein Sieg im direkten Aufeinandertreffen am Donnerstag, 28. April, und zuvor ein weiterer Heimerfolg am Samstag, 23. April, im Stormarnderby gegen den Ahrensburger TSV.

SV Preußen verzichtet auf Oberligaplatz

In erster Linie aber geht es für das Preußen-Team um einen würdigen Abschluss. Denn längst ist beschlossene Sache, dass der Verein den Leistungshandball zu den Akten legen und in der kommenden Spielzeit nicht für die Oberliga melden wird. Grund: Aktuell verfügt der SV Preußen nicht über eine spielfähige Mannschaft.

Etablierte Spielerinnen ziehen sich zurück

Die etablierten Kräfte werden sich fast geschlossen nach dieser Saison zurückziehen. Die Nachwuchsspielerinnen aus der eigenen A-Jugend konnten nicht wie erhofft im Damenbereich integriert werden, die meisten haben sich bereits zu einem Vereinswechsel entschieden.

Coach Dörling würde Neuaufbau begleiten

„Wo der Weg im Frauen-Handball in Reinfeld hinführt, entscheiden die Spielerinnen ganz alleine. Wenn mindestens 14 Handballerinnen mir versichern, dass sie in Zukunft für den SV Preußen auflaufen wollen, werden wir uns zusammensetzen und gemeinsam entscheiden, in welcher Klasse wir antreten“, erklärt Detfred Dörling, den die aktuelle Entwicklung zwar frustriert, einen Neuanfang aber würde der SVP-Trainer dennoch unterstützen. Dazu aber müsse die Initiative von den Spielerinnen ausgehen.

Saison nicht locker ausklingen lassen

Ungeachtet der ungewissen Zukunft ist Dörling überzeugt, dass seine Mannschaft die Spielzeit vernünftig über die Bühne bringen wird. „Die Mädels wollen zeigen, was sie drauf haben und werden sich nicht hängen lassen. Das haben sie gegen Bergedorf bereits bewiesen“, sagt der Coach und hofft, dass seine Sieben im Stormarnderby gegen den Tabellenvorletzten nachlegen kann.

Tore SV Preußen Reinfeld: Laura Beth (9/5), Katharina Kewitz (8/1), Yonna Thissen, Svea Schüller (je 5), Helena Vogler, Eileen Kobus, Kerstin Albrecht, Sabrina Wiencke (je 2), Lina Tonding, Louisa Riechelmann (je 1)