THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt in der neuen Nord-Ost-Zange

Neue Zeiten: Mit der jahrelangen Dominanz im deutschen Handball von THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt ist es vorerst vorbei. Wird die historische Wachablösung am Sonnabend im Gastspiel der Zebras beim SC Magdeburg untermauert oder schlagen sie noch einmal zurück?

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Selbst ein Erfolg des THW beim Tabellenführer würde im Titelkampf wohl nichts mehr bewirken, aber fürs Renommee wäre er gut. Beide schleswig-holsteinischen Teams hätten dann den Magdeburgern gezeigt, dass die Schale nur geliehen ist – und vielleicht würde Filip Jicha über die Ex-Bördelandhalle dann auch nicht mehr sagen: „Das ist für mich die schwerste Auswärtshalle Deutschlands.“

Konkurrenz um Spieler aus Nordeuropa

Flensburg und Kiel werden in diesen neuen Zeiten regelrecht in die Zange genommen. Kolstad und Aalborg im Norden, Magdeburg und Berlin im Osten. SG und THW haben als Top-Adressen für Spieler aus Nordeuropa heftige Konkurrenz bekommen. 13 Skandinavier sind aktuell bei SCM und Füchsen unter Vertrag. Der junge Top-Linkshänder Mathias Gidsel geht im Sommer von GOG nach Berlin und angeblich sollen die Magdeburger mit dem Schweden-Star Felix Claar (Aalborg) einig sein und die Angel nach dem färöischen Spielmacher-Talent Elias Ellefsen (Sävehof) ausgeworfen haben. So selbstverständlich führt der Weg für nordische Fachkräfte nicht mehr an eine der Förden in Schleswig-Holstein.

Hoffnung auf volle Hallen

Alte Zeiten: Wann kommen sie wieder? Nach Aufhebung der meisten Corona-Schutzmaßnahmen könnten wieder 10285 Fans in der Wunderino-Arena bzw. 6300 in der Flens-Arena empfangen werden. Die spannende Frage, ob sich die Ränge nach mehr als zwei Jahren Pandemie wieder füllen, wird erst in einigen Wochen beantwortet werden. Die SG hat am 10. April ihr nächstes Bundesliga-Heimspiel gegen Lübbecke, der THW spielt in der HBL erst am 28. April gegen Wetzlar wieder zu Hause.

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Ein Hinweis auf die Publikumsresonanz gibt es am Mittwoch, wenn die Flensburger in der Champions League Pick Szeged zum Achtelfinal-Hinspiel empfangen – allerdings zur allseits ungeliebten Anwurfzeit 20.45 Uhr, gegen die sich zunehmend Unmut regt, der die EHF aber vorerst nicht interessiert. Geld ist schließlich wichtiger als die Interessen der Fans.

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Ein neuer Name für die Abstiegsrunde

Neue Namen: Im Ersinnen von Absurditäten sind die Handball-Oberen generell ganz vorne. Für den seit vielen Jahren etablierten Begriff Abstiegsrunde wurde jetzt ein Euphemismus erfunden: In der 3. Liga heißt die jetzt Klassenverbleibsrunde. Hä? Und wo bleibt die Konsequenz für die Aufstiegsrunde? Müsste die jetzt dann nicht in Klassenverlassensrunde umbenannt werden?

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