VfL Gummersbach ist für den VfL Lübeck-Schwartau eine Nummer zu groß

Die Aufgabe im ersten Saisonspiel in der 2. Handball-Bundesliga VfL Gummersbach hätte kaum schwerer sein können. Und so kam die 22:31 (10:13)-Auswärtsniederlage für den VfL Lübeck-Schwartau beim Titelaspiranten auch nicht ganz überraschend, wenngleich sich die Schleswig-Holsteiner insgeheim mehr ausgerechnet hatten.

„Wir wollen über eine stabile Abwehr kommen, wenig Gegentore kassieren und mit Tempospiel auf Augenhöhe bleiben, um am Ende zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen“, hatte Lübecks Kapitän Finn Kretschmer die Marschroute erklärt und betont, dass es wichtig sei, den Start nicht zu verschlafen. Letzteres gelang zwar, doch ernsthaft in Bedrängnis brachten die Nordlichter den Meisterschaftskandidaten nicht. Ab Mitte der zweiten Hälfte liefen die Gäste einem deutlichen Rückstand hinterher.

VfL verliert in der Offensive den Faden

Anders als zuletzt beim Aus im DHB-Pokal gegen Ligarivale Eisenach waren die Lübecker von Beginn an hellwach und legten vor 1510 Zuschauern in der Schwalbe-Arena eine zwischenzeitliche 4:2-Führung vor. Nach guter Anfangsphase aber verloren die Gäste, die auf ihren neuen Spielmacher Matej Klima (Wadenverlertzung) verzichten mussten, vor allem in der Offensive den Faden.

Gummersbachs Keeper mit starker Leistung

Gummersbachs starker Torhüter Tibor Ivanisevic, der am Ende 55 Prozent der Würfe parierte, brachte die Gäste zur Verzweiflung. Nach 19 Minuten konnten sich die Gummersbacher so erstmals auf vier Tore zum 9:5 absetzen.

Lübecks Trainer Piotr Przybecki reagierte, wechselte im Rückraum durch und brachte den quirligen Neuzugang aus Japan, Kotaro Mizumachi, ins Spiel. Lübeck kämpfte sich zurück in die Partie. Die Abwehr funktionierte im 5-1-System besser und bis zur Halbzeit waren die Gäste wieder in Schlagdistanz, mit einem Drei-Tore-Rückstand ging es in die Kabinen.

Carl Löfström sorgt für neue Hoffnung

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs meldete sich das Przybecki-Team mit zwei Treffern von Carl Löfström zurück. Der Ausgleich aber gelang nicht – wieder war es der bärenstarke Ivanisevic im Tor der Gummersbacher, der die Führung seiner Sieben mit mehreren Paraden aufrechterhielt.

Die Gastgeber konnten sich wieder auf vier Tore absetzen 19:15 (40.). Zudem spielte eine doppelte Unterzahl der Lübecker den Gastgebern in die Karten: Köster erhöhte auf 21:15 und sorgte für die Sechs-Tore-Führung (43.). Die Entscheidung war damit vorzeitig gefallen und die Auftaktniederlage der Lübecker besiegelt.

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmanm (1.-48./ 5 Paraden), Conrad (ab 48./2) – Ritterbach (3), Gonschor (3), Raguse (2), Hansen (4), Löfström (4), Waschul, Schult (2), Verstijnen (4/1), Schrader, Kretschmer, Bruhn (2), Mizumachi (1)