VfL Lübeck-Schwartau baut Siegesserie aus

Eine deutliche Leistungssteigerung in der Defensive und ein überragender Keeper Dennis Klockmann haben dafür gesorgt, dass der VfL Lübeck-Schwartau in der 2. Handball-Bundesliga seine Siegesserie ausgebaut hat. Mit 23:19 (12:8) bezwangen die Schleswig-Holsteiner in heimischer Halle den ASV Hamm-Westfalen, feierten damit den vierten Sieg in Folge und behaupteten Tabellenplatz vier.

VfL-Defensive sofort auf Betriebstemperatur

Nach zuletzt 34 Gegentoren beim Aufsteiger Fürstenfeldbruck wollte der VfL im Heimspiel gegen Hamm-Westfalen vor allem in der Abwehr ein anderes Gesicht zeigen. Und die Defensive um Abwehrchef Martin Waschul und Keeper Dennis Klockmann war direkt auf Betriebstemperatur. Vor allem über Tempogegenstöße kamen die Gastgeber so in der Anfangsphase zu einfachen Toren.

VfL-Keeper Dennis Klockmann hatte nach elf Minuten bereits fünf Paraden und damit 62,5 Prozent gehaltene Bälle verbucht. Nach zwischenzeitlicher 5:1-Führung der Gastgeber nahm ASV-Trainer Michael Lerscht beim 8:1 nach elf Minuten eine Auszeit. Doch gegen die bewegliche Abwehr der Lübecker fanden die Gäste zunächst auch weiterhin kaum Lösungen: Der VfL baute den Vorsprung auf 10:3 aus. Erst nach zehn torlosen Minuten gelang dem ASV durch Marten Franke wieder ein Treffer (17.).

Schlendrian macht sich breit

Im Gefühl der klaren Überlegenheit wurden die Gastgeber jedoch nachlässig. In der Offensive des VfL hakte es plötzlich – neun Minuten blieben die Lübecker ohne eigenen Treffer. Hamm verkürzte auf 11:7 (24.). Mattis Potratz erlöste schließlich sein Team mit dem 12:7, ehe Merten Krings im Gegenzug zum 12:8-Halbzeitstand traf.

Hamm mit besserem Start in die zweite Halbzeit

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die Gäste. Der VfL tat sich schwer gegen die aggressive ASV-Deckung. Genz brachte Hamm beim 14:12 wieder in Schlagdistanz. In einer Auszeit fand VfL-Coach Piotr Przybecki offensichtlich die richtigen Worte (39.): Die Lübecker bauten in der Folge den Vorsprung auf 20:14 (49.) aus.

Klockmann entscheidender Faktor

Die Gäste ließen sich nicht unterkriegen, scheiterte jedoch immer wieder am 38-jährigen Klockmann. Der VfL-Keeper wurde einmal mehr zum entscheidenden Faktor für die Lübecker.

Hamm verkürzte zwar auf 21:18 (58.). Doch dem ASV lief die Zeit davon – Kretschmer und Versteijnen sorgten für die Entscheidung und machten den verdienten Heimsieg der Lübecker perfekt.

„Der Schlüssel zum Erfolg war heute unsere Abwehr und ein starker Klockmann dahinter“, analysierte Jasper Bruhn nach dem Spiel: „Wir sind richtig gut ins Spiel reingekommen, haben aggressiv gedeckt und konnten so einfache Tore werfen. Wenn man nur 19 Gegentore bekommt, gewinnt man eigentlich jedes Spiel.“

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Conrad – Kretschmer (5), Bruhn (4), Lindskog Andersson (3/2), Hansen (2), Versteijnen (2), Glabisch (2), Potratz (1), Gonschor (1), Löfström (1), Waschul (1), Raguse, Schrader, Hagen