VfL Lübeck-Schwartau feiert gegen TV Emsdetten den ersten Heimsieg

Partystimmung herrschte auf den Rängen der Hansehalle bereits Minuten vor dem Abpfiff. Und als der endlich ertönte, feierten auch die Handballer des VfL Lübeck-Schwartau ausgelassen auf der Platte. Im dritten Anlauf gelang den Nordlichtern in der 2. Bundesliga der erste Heimerfolg. Mit 28:22 (11:9) setzten sich die Lübecker gegen TV Emsdetten durch.

Entscheidend für den dritten Saisonsieg waren eine starke Abwehrleistung, ein starker Keeper Dennis Klockmann (13 Paraden) und 2075 Zuschauer, die den VfL lautstark unterstützten. „Man kennt das gar nicht mehr, vor ausverkaufter Halle zu spielen. Das haben wir gebraucht, der Funke ist von den Rängen übergesprungen“, freute sich Abwehrchef Martin Waschul.

Nervöser Beginn des VfL

Erstmals in dieser Saison war die Hansehalle ausverkauft, die Stimmung schon vor Anpfiff ausgelassen. Doch der VfL verpasste es zunächst, den Schwung von den Rängen mitzunehmen, leistete sich technische Fehler und Unaufmerksamkeiten, die Emsdetten ausnutze. Nach 13 Minuten lagen die Gäste 6:3 vorn.

Versteijnen besorgt den Ausgleich

Erst jetzt fanden die Lübecker besser ins Spiel, sammelten mit gelungenen Aktionen Selbstvertrauen. Niels Versteijnen, am Ende mit neun Treffern erfolgreichster Schütze der Gastgeber, besorgte den 7:7-Ausgleich (21.).

Mit einer kompakten und aggressiven Abwehr überzeugte der VfL in der Schlussphase der ersten Halbzeit, vorne aber haperte es: Siebenmeter, freie Würfe – der Ball landete zu oft bei Gäste-Keeper Paske.

Jesper Bruhn entfacht das Feuer

Erst 40 Sekunden vor der Pause gelang Waschul nach einer Klockmann-Parade die 10:9-Führung, Sekunden vor dem Ende setzte Jasper Bruhn den emotionalen Schlusspunkt der ersten Hälfte und entfachte damit erstmals das Feuer in der „Hansehölle“.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste zwar zum 15:15 ausgleichen (39.). In der Folge aber übernahmen die Schwartauer wieder das Kommando und hatten sich zehn Minuten später einen 21:17-Vorsprung erarbeitet.

Przybecki-Team bewahrt die Nerven

Die Partie blieb umkämpft, hitzig, Zeitstrafen auf beiden Seiten sorgten für eine hektische Schlussphase. Der VfL aber bewahrte die Nerven. Als Matej Klima die Kugel zum 26:21 in die Maschen feuerte, war die Entscheidung gefallen (58.) – und die Party auf den Rängen konnte beginnen.

„Wir waren am Anfang des Spiels etwas nervös und haben offensiv zu viele Fehler gemacht. Über eine stabile Abwehr haben wir uns dann Selbstvertrauen geholt, uns zurückgekämpft und sind froh, dass wir uns die zwei Punkte geholt haben“, bilanzierte VfL-Trainer Piotr Przybecki.

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Conrad – Potratz, Gonschor (1), Raguse (2), Mizumachi, Hansen (2/1), Löfström, Skorupa, Waschul (1), Schult (4), Versteijnen (9/1), Schrader, Kretschmer, Klima (4), Bruhn (4)