VfL Lübeck-Schwartau feiert Remis wie einen Sieg

Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen hat der VfL Lübeck-Schwartau in der 2. Handball-Bundesliga in Eisenach einen Teilerfolg verbucht. Nach dem Abpfiff tanzten und jubelten die Lübecker ausgelassen in der Werner-Assmann-Halle. Denn das 30:30 beim ThSV fühlte sich für die Nordlichter wie ein Sieg an. Nach einem Drei-Tore-Pausenrückstand kämpften sich die Schützlinge von Trainer Piotr Przybecki zurück ins Spiel – und trafen zwei Sekunden vor Schluss durch Julius Lindskog Andersson (Foto) zum Endstand.

Mit dem Selbstvertrauen aus zwei Heimsiegen in Folge waren die Lübecker zwar in die Wartburgstadt gereist, in Thüringen aber lief es zunächst alles andere als rund. Jasper Bruhn gelang zwar die VfL-Führung, es sollte allerdings für lange Zeit die einzige der Gäste sein.

Schwache erste Halbzeit

Technische Fehler, unsaubere und überhastete Abschlüsse – plötzlich lagen die Schleswig-Holsteiner beim Tabellenzwölften, der im Hinspiel noch mit 32:21 aus der Hansehalle gefegt wurde, mit 2:7 hinten. Dank Keeper Dennis Klockmann konnten die Gäste den Rückstand verkürzen. Kurz vor der Pause aber gab es den nächsten Dämpfer: Martin Waschul handelte sich die Rote Karte ein.

Vier Klockmann-Paraden nach dem Seitenwechsel in Folge brachten die Przybecki -Sieben dann zurück ins Spiel. Die Lübecker waren nun auf Betriebstemperatur. Carl Löfström stellte beim 18:17 (36.) den Anschluss her.

Packender zweiter Durchgang

Fortan entwickelte sich eine packende Partie: Jasper Bruhn glich zum 22:22 aus (48.), Fynn Gonschor besorgte zwei Minuten später das 24:23 für den VfL. Danach ging es hin und her.

Löfström bot sich kurz vor Schluss die große Chance zum vielleicht vorentscheidenden Treffer, scheiterte jedoch an ThSV-Keeper Andreas Fehr, sodass die Gastgeber 36 Sekunden vor Ultimo das 30:29 vorlegen konnten. Im letzten Angriff aber bewahrte Julius Lindskog Andersson die Nerven und egalisierte zwei Sekunden vor der Schlusssirene zum leistungsgerechten Endstand.

Tore VfL Lübeck-Schwartau: Versteijnen (8), Raguse, Bruhn (je 7), Lindskog Andersson (3/1) Löfström(2), Gonschor, Hansen, Kretschmer (je 1).