VfL Lübeck-Schwartau gelingt Befreiungsschlag beim TuS Ferndorf

Der VfL Lübeck-Schwartau hat beim TuS Ferndorf mit 28:27 (13:12) gewonnen und damit im dritten Anlauf den ersten Saisonsieg in der 2. Handball-Bundesliga gefeiert. Die Lübecker lagen fast über die gesamten 60 Minuten beim punktlosen Tabellenschlusslicht in Führung, mussten am Ende aber doch noch einmal zittern. Erfolgreichste VfL-Torschützen waren Carl Löfström (8) und der tschechische Neuzugang Matej Klima (6).

Auftakt nach Maß

Der VfL erwischte einen Auftakt nach Maß, präsentierte sich treffsicher und übernahm die Führung. Klima, der erstmals mitwirken konnte, brachte viel Tempo ins Spiel, Löfström zeigte sich am Kreis in Bestform. Die Lübecker zogen schnell auf 4:1 davon (5.).

Ferndorf gleicht aus

Zwei Zeitstrafen kurz hintereinander gegen Klima und Niels Versteijnen brachten den VfL etwas aus dem Konzept – und Ferndorf zurück in die Partie. Lucas Puhle im Tor der Gastgeber konnte sich auszeichnen und auch offensiv fand der TuS jetzt bessere Lösungen. Simon Strakeljahn glich nach zwölf Minuten mit dem Treffer zum 7:7 aus.

Angriffsmotor des VfL stottert

Die Partie blieb ausgeglichen, auf beiden Seiten stand die Abwehr jetzt besser und auch die Torhüter zeigten ihre Klasse. Wieder konnte der VfL sich durch den Treffer von Klima zum 11:8 mit drei Toren absetzen (19.). Doch dann stotterte der VfL-Angriffsmotor und Ferndorf war zur Pause wieder dran – Siegler verkürzte zum 13:12-Pausenstand.

Auch in der zweiten Hälfte waren es die Lübecker, die stets vorlegten, sich aber keinen deutlichen Vorsprung erspielen konnten. Dennoch fand der VfL immer wieder gute Lösungen gegen die Defensive der Gastgeber, hätte bei konsequenterer Chancenverwertung schon deutlicher führen können. So blieb es zunächst bei zwei Toren Vorsprung (19:17/42.).

Klima bringt Vier-Tore-Führung

Die Lübecker zeigten sowohl defensiv als auch offensiv eine konstant gute Leistung, hatte mit Klima und dem bärenstarken Löfström zwei sichere Schützen in den eigenen Reihen. Der Tscheche war es auch, der mit seinem Treffer zum 23:19 erstmals für einen Vier-Tore-Vorsprung sorgte (49.).

Schlusslicht verpasst Ausgleich

Trotzdem sollte die Schlussphase noch einmal brisant werden. Ferndorf kämpfte sich wieder ran und erzielte 27 Sekunden vor dem Ende den 27:28-Anschlusstreffer. Die offensive Abwehr der Ferndorfer eroberte noch einmal den Ball, kam aber nicht mehr zum Abschluss, sodass die Gäste die ersten beiden Punkte der noch jungen Saison bejubelten.

„Das war ein richtiger Fight. Beide Teams wollten unbedingt gewinnen. Wir haben in der Abwehr sehr gut gespielt, leider haben wir in der Schlussphase unseren Vorsprung nicht verteidigen können, sodass es noch einmal eng wurde“, bilanzierte VfL-Coach Piotr Przybecki.

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Conrad – Potratz, Ritterbach (2), Gonschor (1), Raguse (1), Mizumachi, Löfström (8), Waschul, Schult (1), Versteijnen (4/1), Schrader (2/1), Kretschmer (2), Klima (6), Bruhn (1)