Es ist wirklich schade, dass die deutsche Handball-Nationalmannschaft nach der fast perfekten EM-Vorrunde mit drei Siegen durch Corona so ausgebremst worden ist. In der Hauptrunde hätte das Team von Alfred Gislason unter normalen Umständen gegen jeden Gegner eine Chance gehabt.
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Die Norweger sind ohne Magnus Röd und Göran Sögard nicht mehr so stark wie vor zwei Jahren. Leider ist unsere Mannschaft schlecht in die zweite Halbzeit gekommen und das Spiel dadurch gekippt.
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Schweden stärker als Spanien
Die Spanier leben extrem von Torhüter Pérez de Vargas. Ich habe es mit der SG Flensburg-Handewitt gegen den FC Barcelona selbst erlebt, wie er Spiele entscheiden kann. Die Phase nach der Pause im Spiel gegen Deutschland, als de Vargas auf einmal alles hielt, hat unserer Mannschaft das Genick gebrochen. Ansonsten sahen die Spanier nicht wirklich unbezwingbar aus. Gleiches gilt für die Schweden. Auch gegen den Vize-Weltmeister standen die Deutschen lange dicht vor einer Überraschung.
Keine verlorene Zeit
Trotz allem ist die EM für die DHB-Auswahl nicht ohne Wert. Wir haben gesehen, dass wir auch in der zweiten und dritten Reihe Spieler mit Qualität haben. Die Misere hat Chancen eröffnet. Julian Köster hätte ohne die vielen Corona-Ausfälle sein Talent wohl nicht so präsentieren können. Jetzt hat er die Riesenmöglichkeit, sich auf internationalem Niveau weiterzuentwickeln.
Überhaupt bietet es sich für Alfred Gislason an, einige Dinge unter Wettkampfbedingungen zu erproben. Johannes Golla muss als Kapitän weiter vorangehen und das Team ermutigen, Charakter zu zeigen und sich auch im letzten Spiel so gut wie möglich zu präsentieren.
Alles spricht für Dänemark
Nach derzeitigem Stand sieht es noch mehr danach aus, dass die Dänen den Titel holen werden. Zu stoppen sind sie wohl nur, wenn sie von einer Corona-Welle überrollt würden. Oder wenn es die Torhüter Niklas Landin und Kevin Möller beide erwischen sollte – dieses Szenario wäre auch für Dänemark zu viel. Hoffentlich bleiben alle weiterhin gesund.