VfL Lübeck-Schwartau empfängt VfL Gummersbach zum einfachsten Spiel des Jahres

Besser hätte der Start für Michael Roth kaum laufen können. Der neue Coach des VfL Lübeck-Schwartau feierte innerhalb von zehn Tagen zwei Auswärtssiege gegen TV Großwallstadt und HC Elbflorenz Dresden und verschaffte sich mit seiner Mannschaft in der 2. Handball-Bundesliga ein kleines Polster auf die Abstiegsränge. Fünf Punkte Vorsprung haben sich die Lübecker (18:22) auf den EHV Aue erarbeitet.

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Für Roth ist der sportliche Aufschwung im neuen Jahr kein Hexenwerk: „Die Mannschaft ist intakt, daher musste ich nur Kleinigkeiten verändern und habe im mentalen Bereich gearbeitet“, erklärt der Neu-Coach, ohne den guten Start aus der Winterpause überbewerten zu wollen: „Die Saison ist noch lang und wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ Der 59-Jährige weiß, dass es im Abstiegskampf zwar schnell nach oben, aber ebenso schnell auch wieder nach unten gehen kann.

Spitzenreiter in Lübeck zu Gast

Und schon am heutigen Freitag, 11. Februar, könnte es mit dem kurzen Höhenflug vorbei sein. Es wartet die aktuell größtmögliche Herausforderung auf Roth und seine Schützlinge: Um 19.30 Uhr ist Tabellenführer VfL Gummersbach (30:8) in der Hansehalle zu Gast.

Rückkehr ins Oberhaus naht

Zwölf Mal Deutscher Meister, fünffacher Pokalsieger, mehrfacher Europapokalsiege: Gummersbach zählt zu den großen Namen im deutschen Handball, aber nach dem erstmaligen Abstieg in der Saison 2018/19 eben nicht mehr zum Oberhaus. In dieser Spielzeit soll es wieder raus aus der Zweitklassigkeit gehen. Die Chancen stehen nicht schlecht. Der Ligakrösus ist seit 20 Heimspielen unbesiegt, stellt mit einem Schnitt von 31,7 Treffern pro Partie den stärksten Angriff und die beste Abwehr der Liga.

Gummersbach nicht unverwundbar

Es wartet eine Herkulesaufgabe auf die Lübecker. Roth freut sich dennoch auf die Partie – und nimmt den Druck raus: „Das ist das einfachste Spiel der Saison“, betont der 59-Jährige. Eine Niederlage würde niemanden aus der Bahn werden. Doch unverwundbar ist der Spitzenreiter auch nicht: Anfang Dezember setzte es eine 25:30-Auswärtsniederlage in Ludwigshafen.

Druck liegt beim Tabellenführer

Und so ist der gastgebende Tabellenelfte zwar klarer Außenseiter. „Trotzdem wollen wir das Spiel gewinnen. Dafür aber brauchen wir einen richtig guten Tag“, weiß Roth, für den es das erste Heimspiel in der Hansehalle ist, in der er einst als Spieler sein erstes Jugendländerspiel bestritt. „Ich freue mich auf diese Partie und auf die Fans in der Halle. Wir können nur überraschen und wollen einen Heimsieg feiern. Der Druck liegt bei Gummersbach.“