VfL Lübeck-Schwartau vergeigt auch den Heimauftakt gegen EHV Aue

Eine stabile Abwehr, eine starke Torhüterleistung und die Unterstützung der eigenen Fans sollten dem VfL Lübeck-Schwartau den Weg zum ersten Saisonsieg ebnen. Dass es dennoch am Samstag, 18 September, eine 24:26 (14:14)-Niederlage in der Hansehalle für die Sieben von Trainer Piotr Przybecki gegen den EHV Aue setzte, lag an der eigenen Chancenverwertung. „Wenn man hinten gut steht, ist das wie ein Schlag in die Magengrube wenn vorne die entscheidenden Bälle nicht reingehen“, sagte VfL-Keeper Dennis Klockmann frustriert.

Klockmann mit 15 Parden

Der erfahrene Schlussmann hatte großen Anteil daran, dass die Lübecker nur 26 Gegentreffer kassierten, lieferte 15 Paraden ab – doch vorne versagten seinen Mitspielern wie schon bei der Auftaktniederlage in Gummersbach allzu oft die Nerven. „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und freie Würfe nicht untergebracht“, ärgerte sich auch Kapitän Finn Kretschmer.

VfL wirkt zunächst nervös

Es dauerte, bis der VfL vor 1276 Zuschauern in Schwung kam. Die Lübecker wirkten nervös, ließen beste Möglichkeiten liegen und gerieten mit 1:5 in Rückstand. Dann zeigte Klockmann hinten seine Klasse und Niels Versteijnen vorne seine Qualitäten. Der Niederländer verkürzte auf 10:11 (22.).

Nach einem Foul an Martin Waschul, der vom Kreis nur den Pfosten traf, war Janik Schrader per Siebenmeter zum 11:11 erfolgreich (25.). Kurz darauf besorgte Kretschmer die erste VfL-Führung (26.). Das Momentum hatte das Przybecki-Team auf seiner Seite – ging jedoch mit einem 14:14-Unentschieden in die Pause.

Aue erwischt erneut besseren Start

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten wieder die Gäste, die einen 3:0-Lauf hinlegten und erneut die Führung übernahmen. Erst nach fünf Minuten erzielte Versteijnen den ersten VfL-Treffer.

Angepeitscht von den Fans bissen sich die Gastgeber zurück in die Partie, das eigene Spiel aber blieb fehlerhaft und die Chancenverwertung das große Manko. Joscha Ritterbach stellte zwar den Anschluss her (19:20/46.). Doch erst nach einem gehaltenen Siebenmeter von Klockmann glich Mex Raguse zum 22:22 aus (52.).

Ritterbach trifft den Pfosten

Die Partie stand auf des Messers Schneide, doch dem VfL versagten die Nerven: Ritterbach setzte die Kugel an den Pfosten, ein Schrader-Pass landete im Aus. Und als Versteijnen beim Versuch eines Kreis-Anspiels den Ball nicht an den Mann brachte, machte Aue im Gegenzug den Deckel drauf.

„Wir haben uns tierisch reingekämpft, am Ende sind kleine Fehler und Unsicherheiten im Abschluss dafür verantwortlich, dass wir das Spiel nicht auf unsere Seite ziehen konnten“, ärgerte sich Klockmann und betonte: „Man hat gesehen, dass uns der Druck aus dem Rückraum fehlte. Ich hoffe, dass einige Spieler in den nächsten Tagen wieder zurückkommen“, so der Keeper, dessen Team auf Spielmacher Matej Klima und Routinier Jan Schult verzichten und nach einer Viertelstunde auch noch ohne Markus Hansen (Knieverletzung) auskommen musste.

VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Conrad – Ritterbach (2), Gonschor, Raguse (5), Mizumachi, Hansen (1), Löfström (6), Waschul, Versteijnen (6), Schrader (2/1), Kretschmer (1), Bruhn (1)