Ein Sieg für die Seele der SG Flensburg-Handewitt

Ohne Spannung, ohne Hektik, mit Erfolgserlebnissen für jeden Spieler. Das 34:17 (15:7) der Handballer der SG Flensburg-Handewitt beim TuS N-Lübbecke am späten Sonnabend war „gut für die Atmosphäre und die Stimmung in der Mannschaft“, wie Trainer Maik Machulla sagte.

Sein Team hatte zuvor nur das erste Bundesliga-Spiel am 8. September in Minden gewinnen können, danach hatte es in fünf Liga- und Champions-League-Partien drei Niederlagen und zwei Unentschieden gegeben.

 

Benjamin Buric hat leichte Arbeit

Und was für ein Sieg es war. Alleine der 13 Mal erfolgreiche Hampus Wanne – neun seiner Treffer warf der Schwede von der Siebenmeter-Linie – erzielte fast so viele Tore wie der Aufsteiger. Dieser trat zwar harmlos auf, was von der starken SG-Deckung aber auch erzwungen war. „In der ersten Halbzeit standen wir richtig kompakt“, lobte Buric seine Vorderleute.

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Die „schweren Würfe“ (Machulla), die den Weg vorbei an Johannes Golla und Simon Hald im Mittelblock Richtung Tor fanden, waren eine leichte Beute für den Bosnier, dessen Backup Youngster Felix Backhaus war. Kevin Möller weilte bei seiner hochschwangeren Freundin in Flensburg.

Buric flirtete konstant mit der 40-Prozent-Fangquote, zur Pause hatte er sogar die 50 Prozent geknackt. „Ich war richtig motiviert“, erklärte der zuletzt schon in der Königsklasse formstarke Keeper. Nach zwölf Paraden bei 14 Gegentoren machte er schließlich kurz vor Schluss für Backhaus Platz, der auch noch zwei Mal zugreifen konnte.

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Mutmacher für den Pokal

„Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert und engagiert“, lobte Machulla. Der SG-Coach hatte von Anfang an auf Franz Semper gesetzt, nach rund einer Viertelstunde konnte er den Linkshänder jedoch bereits schonen. Die Flensburger hatten zwar zunächst selbst einige Mühe im Angriff, „mit der höheren Führung kam aber das Selbstvertrauen“, meinte Machulla.

9:6 (20. Minute), 12:7 (24.), 15:7 (Halbzeit), 19:9 (36.), 24:11 (44.) – es wurde ein Abend zum Genießen aus SG-Sicht, der für die schwere Pokal-Aufgabe beim HC Erlangen am Mittwoch (19.30 Uhr/sportdeutschland.tv) zuversichtlich stimmte.

Maik Machulla kann rotieren

Machulla gefiel besonders, „dass es trotz der Wechsel keinen Bruch gab“. Der 44-Jährige rotierte für seine Verhältnisse ungewöhnlich viel und früh. Der 18 Jahre alte Oscar von Oettingen sammelte reichlich Spielpraxis und suchte mutig seine Chancen.

 

Auch Marius Steinhauser sowie die bisher selten eingesetzten Neuzugänge Anton Lindskog und Emil Jakobsen durften sich zeigen.

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