Europäischer Handball-Verband macht die Sportart verständlicher

Sinnvolle Reform: Der europäische Handball-Verband EHF hat beschlossen, die Auswärtstorregel ab der kommenden Saison zu streichen. Alle Treffer in sämtlichen Vereins- und Nationalmannschaftswettbewerben werden dann gleich viel wert sein. Damit folgen die Handballer dem Beispiel der Fußballer erstaunlich schnell, denn normalerweise sind die Entscheidungsträger der Ballwerferbranche nicht dafür bekannt, die Dinge zu vereinfachen.

Es ist kein großer Akt, aber alles, was das Verständnis einer Sportart erleichtert, ist zu begrüßen. Dass in den K.o.-Spielen beispielsweise ein auswärts erzieltes 25:25 weniger wert sein sollte als das 26:26 zu Hause, erschien gerade im Handball ziemlich fragwürdig. Im Fußball war die Regel zur Förderung der Offensivfreude ja noch zu vertreten.

2. Welle – die Handball-Kolumne: Köln statt Hamburg: Ein Abschied mit Wehmut

Dass aber bei Torgleichheit nach dem zweiten Spiel sofort das Siebenmeterwerfen entscheiden soll, ist diskutabel. Dafür spricht, dass nicht noch der ohnehin bevorzugte Heimvorteil durch eine Verlängerung verstärkt wird. Dagegen ist einzuwenden, dass die Siebenmeter-Duelle immer auch ein bisschen was von Lotterie haben.

Freie Dauerkarten beim THW Kiel

Publikum: So langsam wird es wieder. 9613 Fans beim Sieg des THW Kiel gegen Wetzlar in der Wunderino-Arena und heute wohl mehr als 6000 Besucher beim Nordderby in der Flens-Arena zwischen SG Flensburg-Handewitt und HSV Hamburg – das macht Hoffnung, dass die Erholung von der Pandemie doch schneller voranschreitet als befürchtet. Sowohl die Flensburger als auch die Kieler haben etliche Abonnenten verloren. Es gibt wieder Dauerkarten im freien Verkauf. Das war vor Corona noch undenkbar, insbesondere in Kiel, wo die Plätze mehr oder minder vererbt wurden.

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