Handball-Frauen feiern ersten Sieg gegen Russland seit 2013

Deutschlands Handball-Frauen legten nach dem gelungenen Start in die WM-Vorbereitung einen Jubel-Tanz auf das Parkett und ließen sich von den Fans ausgiebig für den ersten Sieg gegen Russland seit 2013 feiern.

Nach einer starken Vorstellung besiegte die ersatzgeschwächte DHB-Auswahl vor 5478 Zuschauern in Düsseldorf den Olympia-Zweiten von Tokio verdient mit 28:27 (14:16) und tankte Selbstvertrauen für die Weltmeisterschaft vom 1. bis 19. Dezember in Spanien.

„Gegen Russland zu gewinnen ist immer etwas Besonderes. Die Mannschaft hat mit Herz und Seele gekämpft und am Ende die richtigen Lösungen gefunden, den Sieg vor einer tollen Kulisse nach Hause zu bringen“, lobte Bundestrainer Henk Groener und fügte mit Blick auf die WM hinzu: „Das gibt auf jeden Fall Auftrieb.“ Beste Werferinnen im deutschen Team waren Amelie Berger und Alina Grijseels mit jeweils fünf Toren.

Grijseels hofft auf Rückenwind für WM

Dreieinhalb Wochen vor Beginn der WM, bei der Deutschland in der Vorrunde auf Tschechien, die Slowakei und Ungarn trifft, musste Groener auf etliche im Ausland beschäftigte Leistungsträgerinnen wie Kapitänin Emily Bölk oder Torfrau Dinah Eckerle verzichten. Dennoch wusste die deutsche Mannschaft nach einem schnellen 2:6-Rückstand zu überzeugen. Mitte der ersten Halbzeit gelang der Ausgleich zum 9:9 und wenig später sogar die erste Führung im Spiel (11:10/19.).

Vor allem Berger war in dieser Phase von den Russinnen kaum zu halten. „Wir haben das gut gemacht. Wir haben viel Selbstvertrauen getankt mit einer jungen Truppe, die sich erst einmal finden musste. Auf diesem Sieg kann man aufbauen“, sagte die 22-Jährige vom deutschen Meister Borussia Dortmund.

Auch nach dem Wechsel agierte der WM-Achte von 2019 auf Augenhöhe und kam Mitte der zweiten Halbzeit nach einem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand zum 21:21-Ausgleich. In der spannenden Schlussphase gelang Grijseels der umjubelte Siegtreffer. „Ich hoffe, wir können den Rückenwind mit in die WM nehmen“, sagte die Rückraumspielerin. Das WM-Aufgebot wird Groener in den kommenden Tagen nominieren.