SG Flensburg-Handewitt auf der Suche nach dem Flow

Nicht gespielt, und dennoch eine Runde weiter. Sportlich gesehen hatte der Freitag mit einer positiven Nachricht für die SG Flensburg-Handewitt aufgewartet. Trainer Maik Machulla konnte einen Haken hinter das Minimalziel „Achtelfinale in der Champions League“ setzen.

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Durch die EHF-Wertungen (siehe Sportseite) der noch ausstehenden drei Saporoschje-Spiele steht fest, dass der deutsche Vizemeister entweder Fünfter oder Sechster in der Gruppe B wird und die K.o.-Runde (gegen Szeged oder Montpellier) der Königsklasse gebucht hat. Damit ist der ganz große Druck vor dem abschließenden Spiel beim FC Barcelona am Donnerstag raus aus dem SG-Kessel.

Nun wartet Leipzig

Ein angenehmer Aggregatzustand, der jedoch nicht auf die Bundesliga-Partie beim SC DHfK Leipzig am Sonntag (16 Uhr) zutrifft. Denn in der erstmals wieder gut gefüllten Leipziger Arena müssen die Flensburger unbedingt abliefern.

Das sagt Rückraumspieler Franz Semper vor seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Denn: Will die SG (33:9 Punkte) im Kampf um Platz zwei den derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmenden THW Kiel (36:8) auf den Fersen bleiben, ist für sie ein Sieg beim Tabellenachten (22:20) oberste Pflicht. Mit einem glatten Gang wie beim 31:21 im Hinspiel Mitte Dezember ist nicht zu rechnen. „So der so: Wir brauchen die Punkte, weil wir unbedingt nächste Saison in die Champions League wollen“, bekundet Emil Jakobsen. Der SG-Linksaußen sagt im Rückblick auf das frustrierende Remis gegen Schlusslicht Minden: „Wir müssen unseren Flow wiederfinden. Im Moment sind wir etwas unsicher und vertrauen unserem System nicht zu hundert Prozent.“

2. Welle, die Handball-Kolumne: Fragwürdige Entscheidungen der internationalen Handball-Verbände

Selbige Prozentzahl will Coach Machulla morgen in Sachen Emotionalität und Leidenschaft bei seinen Spielern sehen. „Voller Fokus auf unsere Stärken“, lautet seine Devise vor dem Duell mit den Leipzigern, die in einem Sondertrikot (grüner Dress mit weißer Friedenstaube) auflaufen werden. Dass das mit einer hohen Handball-Schläue ausgestattete Team um die deutschen Nationalspieler Luca Witzke und Simon Ernst in heimischer Halle auch die Branchen-Riesen ärgern kann, ist Machulla nur allzu bewusst: „Da kommt richtig was auf uns zu.“

Svan und Lindskog krank

Ob auf Seiten der SG Rechtsaußen Lasse Svan und Kreisläufer Anton Lindskog mitwirken können, ist ungewiss. Beide Spieler konnten am Freitag nicht am Training teilnehmen, weil sie mit Fieber im Bett lagen.