THW Kiel erklimmt die Tabellenspitze

Als Tabellenführer geht der THW Kiel am Sonnabend ins Landesderby bei der SG Flensburg-Handewitt. Die „Zebras“ setzten sich in eigener Halle mit 31:21 (17:14) gegen den SC DHfK Leipzig durch und verdrängten damit den Erzrivalen von der dänischen Grenze von der Spitzenposition in der Handball-Bundesliga.

Starker Start

Dass es der vierte Kieler Liga-Sieg in Folge werden würde, deutete sich in der Anfangsphase an. Der THW drückte ordentlich aufs Gaspedal, für die Leipziger war das Tempo ein wenig zu hoch. Mit drei Pleiten in Serie waren die Gäste aus Sachsen angereist, traten zudem ersatzgeschwächt an – und Trainer André Haber musste schon früh mitansehen, wie Nationalspieler Philipp Weber mit Knieschmerzen vom Feld humpelte (3.) und auch nicht mehr auf die Platte zurückkehren sollte. Wie ein Spielball der Kieler wirkten die Leipziger in dieser Phase, mit 7:2 legten die „Zebras“ vor (8.), waren vor allem offensiv kaum zu stoppen.

Konzentration lässt nach

Doch Mitte der ersten Hälfte arbeiteten sich die Gäste ins Spiel, auch weil die Kieler, bei denen Torwart Niklas Landin weiterhin aufgrund der prophylaktischen Quarantäne fehlte, nun in Sachen Konsequenz und Konzentration ein wenig nachließen. Speziell Luca Witzke und Julius Meyer-Siebert sorgten dafür, dass Leipzig näher kam und der THW zur Pause nur mit drei Toren Vorsprung führte (17:14) – was zumindest gefühlt nicht unbedingt dem Kräfteverhältnis entsprach.

Klare Sache nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel blieb es ein eher glanzloser Auftritt gegen tapfere Leipziger, die bis zum 20:17 (40.) dranblieben und sich nach Kräften wehrten, die Kieler dann aber doch ziehen lassen mussten. Beim THW wechselten sich Licht und Schatten ab. Abschlusspech (Domagoj Duvnjak an die Latte (39.) und Abschlussschwäche (Hendrik Pekeler drüber/42.) ließen den Vorsprung nur langsam wachsen, spätestens bei Steffen Weinholds Energieleistung zum 27:20 (52.) war das Spiel dann aber doch entschieden und die Tabellenführung unter Dach und Fach gebracht. So konnte Trainer Filip Jicha kräftig rotieren und ein paar Körner sparen für das Derby am Sonnabend in Flensburg.