THW Kiel feiert Niclas Ekberg nach 34:25-Sieg über GWD Minden

In der 49. Minute war es soweit: Das 28:22 von Niclas Ekberg per Kempa-Trick  beim 34:25 (19:15)-Erfolg des THW Kiel gegen GWD Minden markierte das 1333. Tor des  Schweden für die „Zebras“ in der Handball-Bundesliga.

Damit hat der 32-jährige Rechtsaußen, der seit 2012 beim Rekordmeister unter Vertrag steht,  keinen Geringeren als den Welthandballer des Jahrhunderts, Magnus Wislander, von Platz eins der ewigen Torschützenliste des THW Kiel verdrängt.

Ein Rekord für die Ewigkeit

Die 9000 Zuschauer in der Ostseehalle erhoben sich in diesem Augenblick von ihren Sitzen und feierten Ekberg mit „Niclas, Niclas“-Rufen.  „Da habe ich schon eine Gänsehaut bekommen. Das ist ja nichts Alltägliches“, sagte Ekberg, für den Dank seiner am Ende elf Treffer, darunter acht Siebenmeter, nunmehr 1335 Tore zu Buche stehen – ein Rekord für die Ewigkeit.

„Ich freue mich für Niclas. Er ist ein Supertyp, gibt immer alles und ist ein sehr sicherer Schütze. Ich bin froh, dass ich mit ihm zusammenspielen darf“, sagte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak.

Für den neuen Rekordhalter war der Sieg über das weiter punktlose Schlusslicht indes wichtiger als sein persönliches Erfolgserlebnis. Ekberg:

Wiedergutmachung nach Pleite in Montpellier

Drei Tage nach dem 30:37 in der Champions League beim französischen Vizemeister – es war wettbewerbsübergreifend die erste Niederlage des THW in der noch recht jungen Saison – war den Kielern von Beginn an der Wille nach Wiedergutmachung anzumerken.

Allerdings fehlte dem Team von Trainer Filip Jicha wie schon in Montpellier über weite Strecken die nötige Stabilität in der Defensive. Immer wieder narrte der quirlige Mohamed Amine Darmoul seine Gegenspieler, fand Lücken im 3:2:1- oder 6:0-Verbund des THW.

„Wie ein Tabellenletzter haben die nicht gespielt. Die haben schon Potenzial“, meine Kiels Kreisläufer Patrick Wiencek anerkennend. Immerhin präsentierte sich Keeper Niklas Landin in blendender Form, wehrte insgesamt 16 Würfe ab, darunter gleich drei Siebenmeter.

„Es war ein klassisches Spiel gegen einen Tabellenletzten, in dem wir uns erst am Ende absetzen konnten“, resümierte Ekberg, für den es ein „perfekter Tag“ war.

Statistik

THW Kiel – GWD Minden 34:25 (19:15)

THW Kiel: N. Landin (16 Paraden), Quenstedt  (n.e.) – Ehrig (2), Duvnjak, Sagosen (1), Reinkind (6), M. Landin (2), Weinhold (1), Wiencek (4), Ekberg (11/8), Ciudad Benitez (1), Dahmke, Zarabec, Horak, Bilyk (2), Pekeler (4)

GWD Minden: Lichtlein (8 Paraden), Grabitz (ab 56. und bei zwei 7m) – Meister (2), Janke, Kranzmann (n.e.), Richtzenhain,  Korte (4), Thiele (1), Pieczkowski (4), Schluroff (1), Jukic (2), Staar (2), Urban (1), Darmoul (8/1), Hermeling (n.e.)

Schiedsrichter: Thöne/Zupanovic (Lilientahl/Berlin) – Zuschauer: 9000 – 7m: 8/8:5/1 – Zeitstrafen: 3:6 – Rote Karte: Staar (57., dritte Zeitstrafe)

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker: