THW Kiel holt wichtige Punkte und der Meister-Traum lebt

Der THW Kiel hat den Druck auf Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt im Titelrennen der Handball-Bundesliga hoch gehalten. Durch einen 35:30 (17:13)-Erfolg bei GWD Minden verkürzten die  „Zebras“ den Rückstand auf den spielfreien Nord-Rivalen, der am Wochenende Kräfte für den Saisonendspurt mit noch vier  Partien sammeln konnte, auf einen Punkt.

Schon am Donnerstag hoffen die Kieler auf einen Ausrutscher der SG, die es mit den Füchsen Berlin zu tun hat, während der THW vor bis zu 2490 Fans Frisch Auf Göppingen  empfängt. Die Hoffnungen, dass Flensburg noch einmal patzt, sind allerdings gering. „Die SG ist stabil, sie macht keine Fehler. Hut ab – wenn sie das durchbringt, ist sie  verdient Meister“, sagte Miha Zarabec, der aber auch hinzufügte: „Wenn etwas passiert, sind wir da!“

Leise Tage beim THW

Da war die Mannschaft von Trainer Filip Jicha auch in Minden, wo nie wirklich etwas anbrannte. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, befand Zarabec. Der Slowene gab einen Einblick, wie sehr das Pokal-Aus gegen Lemgo und die womöglich entscheidende Niederlage in Magdeburg den Kielern zugesetzt hatten. „Wir sind alle Profis, aber in den vergangenen Tagen war es im Training sehr leise.  Es tut weh, einen Punkt hintendran zu sein“, sagte Zarabec.

Zarabec treibt sein Team an

Der THW erwischte im 55. Pflichtspiel der Saison einen guten Start, führte 5:1 (11. Minute) und freute sich auch zur Pause (17:13) über ein Vier-Tore-Polster. Keeper Niklas Landin hielt seinen Vorderleuten den Rücken frei,  vorne fanden die Kieler gute Lösungen. Die abstiegsbedrohten Mindener pirschten sich in der zweiten Hälfte zwar immer wieder auf drei Treffer heran, doch das Jicha-Team hatte alles im Griff – woran Zarabec großen Anteil hatte.

Der 29-Jährige ließ sich auch von einem harten Foul von Christian Zeitz, der dafür die rote Karte sah (43.), nicht aus der Fassung bringen und trieb seine Mannschaft an. Ekberg-Vertreter Sven Ehrig stellte auf 29:25 (49.), die Entscheidung brachte schließlich ein 3:0-Lauf von 30:27 auf 33:27 sechs Minuten vor Schluss.

GWD Minden: Lichtlein, Semisch – Meister (3), Ritterbach (2), Richtzenhain, Zeitz (1), Rambo (8/2), Korte, Thiele, Janke, Schluroff (1), Strakeljahn, Knorr (6/1), Pehlivan (3), Staar, Gulliksen (6/2)
THW Kiel: N. Landin (1), Quenstedt – Ehrig (5), Duvnjak (3), Sagosen (8/2), Reinkind (1), M. Landin (5), Sunnefeldt, Weinhold (3), Wiencek (1), Ciudad Benitez (n.e.), Dahmke (n.e.), Zarabec (4), Voigt (n.e.), Horak, Pekeler (5)
Schiedsrichterinnen: Kuttler/Merz (Meckenbeuren/Oberteuringen)
Zuschauer: 557
7m: 7/5:2/2
Zeitstrafen: 4:4
Rote Karte: Zeitz (43./grobes Foul an Zarabec)

Der Liveticker zum Nachlesen: