Vor dem Polen-Spiel: Vieles spricht für Andreas Wolff im DHB-Tor

Nein, es ist bislang noch nicht das EM-Turnier von Andreas Wolff. Im Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Belarus hatte sich Handball-Bundestrainer Alfred Gislason überraschend gegen seine etatmäßige Nummer eins entschieden und zunächst Debütant Till Klimpke zwischen die Pfosten beordert.

Zwar musste Klimpke schon früh seinen Platz räumen, weil er nicht einen Wurf parierte, doch auch Wolff konnte sich anschließend beim 33:29-Sieg nicht wirklich für weitere Aufgaben empfehlen.

EM-Kolumne von Maik Machulla: Bundestrainer Alfred Gislason wurde für seinen Mut belohnt

Und so saß der Europameister von 2016 auch im zweiten Spiel gegen Österreich auf der Bank, durfte beim 34:29-Erfolg der DHB-Auswahl lediglich bei zwei Siebenmetern aufs Feld.

Lob für Wolffs Verhalten

„Ich habe Andi nach dem Spiel zu seiner Performance gratuliert, die neben der Platte stattgefunden hat. Er hat sich empathisch eingebracht und sich mit Till für dessen Paraden gefreut“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Situation des Keepers.

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Ziel: Mit zwei Punkten in die Hauptrunde

Noch spielt Wolff also keine Hauptrolle bei dieser EM. Doch das könnte sich am Dienstag ändern. Vor dem letzten Gruppenspiel gegen die ebenfalls zweimal siegreichen Polen (18 Uhr/ZDF und Liveticker auf shz.de) hat Gislason dem 30-Jährigen, der seit 2019 beim polnischen Spitzenklub Vive Kielce unter Vertrag steht, einen Platz in der Startformation in Aussicht gestellt.

Und es braucht einen guten Wolff im Tor, will das deutsche Team verlustpunktfrei in die Hauptrunde einziehen. „Das wird ein schweres Spiel. Es wäre schon von Vorteil, wenn wir die beiden Punkte holen. Dann wäre eine Menge möglich“, sagte Kreisläufer Patrick Wiencek mit Blick auf das weitere Turnier.

Hendrik Wagner positiv getestet

An einem deutschen Sieg sollen auch die neuerlichen Corona-Turbulenzen nichts ändern. Der nachnominierte Hendrik Wagner wurde nach der Ankunft in der Slowakei positiv getestet. Ursprünglich sollte der Zweitligaspieler von den Eulen Ludwigshafen den ebenfalls infizierten Julius Kühn ersetzen.