Kniffliger Tournee-Auftakt für die SG Flensburg-Handewitt

Ihre Reisekoffer werden die Handballer der SG Flensburg-Handewitt in den kommenden drei Wochen fast permanent am Mann haben. Für dienstliche Ausflüge nach Ostwestfalen, Franken, Hamburg, Polen, Sachsen-Anhalt und Ungarn. In drei unterschiedlichen Wettbewerben heißen die Gegner TuS N-Lübbecke (Bundesliga), HC Erlangen (DHB-Pokal), HSV Hamburg (Bundesliga), Vive Kielce (Champions League), SC Magdeburg (Bundesliga) und Telekom Veszprem (Champions League). Ein gewohnt strammes Programm.

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Dabei scheint die erste von sechs (!) aufeinanderfolgenden Auswärtsaufgaben am Sonnabend (20.30 Uhr) in der Merkur Arena Lübbecke von der Papierform die leichteste zu sein. Was soll schon einer Mannschaft, die gerade das Starensemble von Paris Saint-Germain am Rande einer Niederlage hatte, gegen den Abstiegskandidaten passieren? „Viel“, könnte die Antwort des von Personalnöten geplagten SG-Trainers Maik Machulla lauten, der nicht müde wird zu betonen:

Das gilt auch für das Gastspiel beim Aufsteiger mit dessen kampfstarker und leidenschaftlich verteidigenden Truppe um den Ex-SGer Marek Nissen. Machulla fordert von seinem Team die gleichen Einstellung wie gegen Paris: „Ich will eine Bestätigung dieser Leistung. Aggressivität und Leidenschaft – die möchte ich auch in Lübbecke sehen.“ Das Selbstbewusstsein sei gewachsen, man fahre dorthin mit einer klaren Idee. Und der genauen Zielvorgabe: zwei Punkte. Um sich nach dem Holperstart noch alle Optionen für die weitere Saison zu bewahren und die Serie von fünf sieglosen Spielen zu stoppen.

Dem deutschen Vizemeister könnte es in die Karten spielen, dass sein Rückraum durch die Rückkehr von Franz Semper an Quanität und Qualität viel gewonnen hat. Das wurde im Paris-Spiel deutlich. Aber: Die SG-Führung will einen vorsichtigen Kurs bezüglich der Belastung des Linkshänders fahren. Machulla: „Wir werden Franz nicht ins Feuer werfen.“

Felix Backhaus als Backup

Nachwuchstorhüter Felix Backhaus saß gestern mit im Bus nach Ostwestfalen – zur Sicherheit, falls Kevin Möller kurzfristig zu seiner hochschwangeren Freundin zurückkehrt.

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