Maik Machulla verlängert seinen Vertrag vorzeitig bis 2026

Wenn Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt in der Vergangenheit zu einer außerordentlichen Pressekonferenz geladen hat, wurde stets eine Personalie von größerer Tragweite bekanntgegeben. Das war auch am Montag so. Maik Machulla hat seinen 2023 auslaufenden Vertrag bei dem Deutschen Meister von 2018 und 2019 vorzeitig bis 2026 verlängert.

Kommentar: Vertrauen ist die Basis für neue Erfolge

„Das ist gerade in dieser schwierigen Zeit ein großer Vertrauensvorschuss“, sagte Machulla. „Das bedeutet mir sehr viel.“ Gleichwohl sei das aber auch eine große Herausforderung. „Flensburg ist meine sportliche Heimat, und der Trainerjob bei der SG macht mir riesigen Spaß. Deshalb fiel mir diese Entscheidung nicht schwer.“ Trotz der starken Turbulenzen und der sportlichen Talfahrt habe er in den vergangenen Wochen viel Wertschätzung von Vereinsseite erfahren: „Das macht mich sehr stolz.“

Geschäftsführer Dierk Schmäschke nannte Machulla „einen der besten Trainer Europas“. Ein Aspekt, der natürlich auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckt. Deshalb sei es wichtig für die SG gewesen, früh ein Signal zu setzen.

„Gemeinsam mit Maik wollen wir unsere junge und hungrige Mannschaft weiterentwickeln“, sagte Schmäschke. Gerade in diesen schweren Zeiten wolle man zeigen, dass Zusammenhalt, Geduld und positives Denken extrem wichtig sind.

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Die Vertragsverlängerung ist auch ein wichtiges Zeichen an die jetzigen Spieler und möglichen Neuzugänge, die nun wissen, wie die sportliche Ausrichtung in den nächsten Jahren aussieht – ein großes Plus in Sachen Transferpolitik.

Trainer Machulla – eine Erfolgsgeschichte

Der Handball spielte in Machullas Leben immer eine Hauptrolle. Mit 16 Jahren ging er 1993 ans Sportinternat des SC Magdeburg. In fünf erfolgreichen Bundesligajahren gewann er mit dem SCM die Deutsche Meisterschaft 2001, den EHF-Pokal 1999 und 2001 sowie die EHF Champions League 2002. Von 2002 bis 2010 spielte er für die HSG Nordhorn, mit der er 2008 den EHF Pokal gewann. 2010 wechselte er dann zum ASV Hamm-Westfalen, ehe er sich schließlich 2012 der SG Flensburg-Handewitt anschloss. Nach der Saison 2013/14 beendete er seine Spielerkarriere, blieb aber als Co-Trainer der SG treu. Im Sommer 2017 wurde er zum Nachfolger von Coach Ljubomir Vranjes berufen – und prompt 2018 und 2019 Deutsche Meister mit der SG.