Mitgliederschwund hält in schleswig-holsteinischen Handball-Vereinen an

Der Abwärtstrend ist gestoppt! Diese erfreuliche Nachricht gab es in dieser Woche vom Landessportverband Schleswig-Holstein in Sachen Mitgliederzahlen. Dessen Bestandserhebung ergab, dass trotz der großen pandemiebedingten Herausforderungen die Gesamtmitgliederzahl in den Sportvereinen leicht um 1,22 Prozent gestiegen ist.

Leider gilt dieser Trend nicht für die Handballer im Norden, die in den Top Ten der insgesamt 54 LSV-Fachverbände auf dem vierten Platz mit 36621 Mitgliedern rangieren. Während die Fußballer ein Plus von absolut 5262 (4,6 Prozent) verzeichneten, nahm die Zahl der Ballwerfer laut Statistik um 368 (0,99 Prozent) ab. Hatten es Outdoor-Sportarten während Corona etwas einfacher als die „Indoorer“? Wohl nicht, denn die größten prozentualen Zuwächse haben die Volleyballer (11,1) und Basketballer (9,9).

Wunschziel Köln

Diesbezüglich kommt dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt eine wichtige Rolle zu. Sie sind die Aushängeschilder des Handballs „made in SH“, ihre Spieler dienen den Kindern und Jugendlichen im Land als Vorbilder und Idole. Da wäre es in Bezug auf Nachwuchsgewinnung sehr dienlich, wenn einer oder gar beide Clubs das bevorstehende Viertelfinale der Champions League überstehen und zum Final Four nach Köln fahren würden. Ein Premium-Event mit großer Strahlkraft. Flensburg steht ein katalanischer Kraftakt (Barcelona) bevor, Kiel muss die Pariser Prüfung meistern.

Tierisch gute Namen

Apropos „Zebras“. Mich beschleicht das Gefühl, dass in letzter Zeit die Zahl der Clubs, die sich einen Spitznamen zulegen, steigt. Auch wenn es die „Elbhexen“ aus Lauenburg, die „Peitschen“ aus Wattenbek, die „Tussies“ aus Metzingen oder die „Görls“ aus Görlitz gibt – häufig geht es dabei tierisch zu: Löwen, Frösche, Bären, Füchse, Bienen, Luchse, Schildkröten. Früher gab es in Neumünster auch mal die Frettchen.

2. Welle – die Handball-Kolumne: Europäischer Handball-Verband macht die Sportart verständlicher

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Besonders die breitgefächerte Tierwelt bietet noch so einiges an Möglichkeiten. Früher oder später wird’s wohl Angler Sattelschweine, Blattschwanzgeckos und auch Riesenasseln geben.