Preußen Reinfeld gewinnt Stormarnderby gegen den Ahrensburger TSV

Seit fest steht, dass es vorerst keinen Leistungshandball mehr beim SV Preußen Reinfeld geben wird, läuft es rund. Mit einem 26:21 (15:7)-Erfolg im Stormarnderby über den Ahrensburger TSV haben die Oberliga-Handballerinnen des SV Preußen sich nur für die knappe 22:24 Hinspiel-Niederlage revanchiert und in der Abstiegsrunde den dritten Sieg in Folge gefeiert.

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ATSV mit vielen technischen Fehlern

Den Grundstein für den Heimsieg legten die Gastgeberinnen in einer überragenden ersten Halbzeit, als die indisponierten Schlossstädterinnen förmlich überrannt wurden. „Wir haben im Minutentakt technische Fehler gemacht, am Ende waren es insgesamt 29 in einer völlig verkorksten Partie“, haderte ATSV-Trainer Stephan Schröder.

Bereits nach 24 Minuten lagen die Gäste mit 3:12 zurück. Schröder, dessen Crew tags zuvor den Altrahlstedter TSV noch mit 22:12 (13:3) aus der Halle geworfen hatte, wollte die Ausrede, dass in Reinfeld mit Backe gespielt wird, nicht gelten lassen: „Es ist ja nicht das erste Mal und wir hatten vor dem Anpfiff ausreichend Zeit, um uns darauf einzustellen.“

Preußen Reinfeld stellt starke Abwehr

Detfred Dörling, Coach des SV Preußen, freute sich derweil über den starken Auftritt seiner Sieben vor der Pause. „Wir standen hervorragend in der Abwehr. Mit einer ausgezeichneten Katharina Buschmann zwischen den Pfosten haben wir nichts zugelassen und die beiden Haupttorschützinnen des ATSV, Hanna Bremer und Marie Huwe, neutralisiert.“

Offener Schlagabtausch nach der Pause

Dass der ATSV den zweiten Durchgang offen hielt, lag auch daran, dass die Gastgeberinnen nach der Pause nicht mehr ganz so konsequent zur Sache gingen. „Mit der klaren Führung im Rücken haben wir nachlässiger gedeckt und munter durchgewechselt“, analysierte Dörling den Schlagabtausch, an dessen Ende die Gäste den zwischenzeitlichen Zehn-Tore-Rückstand (15:25, 52.) mit einem Schlussspurt noch halbieren konnten.

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Schröder bleibt Trainer in Ahrensburg

Mit 6:16 Punkten abgeschlagen auf dem siebten und vorletzten Platz hat der ATSV den Klassenerhalt abgeschrieben. Hinter den Kulissen wird bereits für die neue Spielzeit in der Hamburg-Liga geplant. „Wir werden die Mannschaft auf einigen Positionen verstärken und greifen im nächsten Jahr an“, so Schröder, der seinen Vertrag unlängst verlängert hat. Zuvor allerdings wollen sich die Ahrensburgerinnen gegen Bergedorf, Norderstedt und beim Bredstedter TSV würdig aus der Oberliga verabschieden.

Dörling-Sieben will weiter Gas geben

Das will auch der SV Preußen, der unabhängig vom sportlichen Erreichten, in der kommenden Spielzeit nicht für die Oberliga melden wird, weil die Mannschaft nach dieser Saison auseinanderfallen wird. „Trotzdem werden wir in den letzten Spielen alles geben, um bestmöglich abzuschneiden. Das ist auch eine Frage der Ehre“, betonte Dörling.

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Rettendes Ufer ist noch erreichbar

Mit 10:10 Punkten haben die Karpfenstädterinnen als Fünfter des Klassements es in der eigenen Hand, noch über den Strich zu klettern. Dazu sind weitere Siege gegen den Altrahlstedter MTV (Donnerstag, 28. April) und bei der AG Altona (8. Mai) nötig, ehe zwei „Bonusspiele“ gegen Spitzenreiter Bredstedter TSV folgen.

Tore Preußen Reinfeld: Yonna Thissen (8), Svea Schüller (6), Laura Beth, Kerstin Albrecht (je 4), Fiona Schermer (2), Taina Schermer, Katharina Kewitz (je 1).

Tore Ahrensburger TSV: Marie Huwe (5), Nadja Bastian-Hauck (4), Julia Cramer, Hanna Bremer (je 3), Lana David (2), Sina Reischl, Katharina Kafke, Merle Langhoff, Joanna Rothe (je 1).