SG Flensburg-Handewitt gelingt Pflichtsieg gegen Balingen-Weilstetten

Es war zwar nur ein Pflichtsieg in der Bundesliga – doch dieser wirkte für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt befreiend. Mit 35:21 (18:11) gewann die Mannschaft von Maik Machulla am Sonntag gegen den Tabellenletzten HBW Balingen-Weilstetten – und hat Champions-League-Platz zwei durch die 27:31-Niederlage des THW Kiel gegen die Füchse Berlin wieder in Sichtweite.

Zuvor hatte die SG fünf Mal in Liga und Champions League einen Sieg verpasst, insgesamt hatte es seit der EM im Januar nur zwei Erfolge in neun Spielen gegeben.

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Benjamin Buric glänzt im SG-Tor

2522 Zuschauer – erstmals in diesem Jahr durften 60 Prozent der Plätze besetzt werden – brachten ein Stück der „Hölle Nord“-Atmosphäre zurück in die Flens-Arena. Die Flensburger, denen wie zuletzt Franz Semper (Knie) und Marius Steinhauser (Corona) fehlten – dafür war Kapitän Lasse Svan wieder an Bord –, liefen nach einem vielversprechenden 2:0-Start einem Rückstand hinterher. Das Schlusslicht führte begünstigt von SG-Fehlern 2:4 (8.).

Keeper Benjamin Buric kam in der Folge immer besser ins Spiel, die Abwehr schloss die Lücken. Hampus Wannes Siebenmeter schlug zum 6:4 (15.) im Tor ein. Das Machulla-Team hatte immer dann Erfolg, wenn es ins Tempospiel kam. Die Chancen nutzten der oft gesuchte Svan und Co. besser als drei Tage zuvor in Barcelona (22:29).

8:5 (17.), 11:6 (20.), dazwischen immer wieder Buric – bei der SG war phasenweise so etwas wie Leichtigkeit zu erkennen. Emil Jakobsen erhöhte auf 14:6 (23.), Johannes Golla drehte den Ball spektakulär zum 17:9 (27.) ins Tor. Zur Pause hieß es „nur“ 18:11 – bei zehn Buric-Paraden wäre ein größerer Vorsprung möglich gewesen, doch die SG leistete sich auch fünf leichte Ballverluste.

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Magnus Röd gewinnt Vertrauen

Für die erste Zehn-Tore-Führung der SG sorgte Magnus Röd (21:11/35.), der sein bestes Spiel seit dem Comeback Anfang Februar zeigte. Der Norweger suchte mutig den Weg Richtung Tor und scheint mehr und mehr Vertrauen in seinen Körper zu gewinnen. Über 23:14 (39.), 28:17 (46.) und 30:19 (53.) gelang ein ungefährdeter Sieg.

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SG Flensburg-Handewitt: Buric (17 Paraden), Möller (n.e.) – Golla (4), Hald, Svan (6), Wanne (8/4), Mensah, Sögard (n.e.), Gottfridsson (6), Jakobsen (3), Mensing, Einarsson, Lindskog (1), Röd (7)
HBW Balingen-Weilstetten: Sejr, Ruminsky (11 Paraden) – Lipovina (5/1), Thomann (1), Ingason (1), Nothdurft (3), Wiederstein (1), Todorovic, Schoch (4), Zintel, Scott, Saueressig (2), Heinzelmann (3), Strosack (1)
SR: Fedtke/Wienrich (Berlin) – Zuschauer: 2522
Zeitstrafen: 4:2 – 7m: 5/4:1/1