SG Flensburg-Handewitt lässt Dinamo Bukarest hinter sich

Den Rückenwind aus der Bundesliga genutzt und auch international zu einem kleinen Höhenflug angesetzt: Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben in der Champions League den zweiten Sieg in Folge eingefahren und im Kampf um ein Achtelfinal-Ticket Boden gutgemacht. Der deutsche Vizemeister besiegte in der Flens-Arena den rumänischen Meister Dinamo Bukarest mit 37:30 (14:14) und schob sich vom letzten auf den siebten Platz der hochkarätig besetzten Gruppe B vor.

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Es war das erste Mal überhaupt, dass sich beide Mannschaften in ihrer langen Historie gegenüberstanden. Und die nur 1277 Premieren-Zuschauer sahen eine wechselhafte erste Halbzeit, in der die ohne den grippekranken Simon Hald antretende SG dort weitermachte, wo sie gegen die Berliner Füchse und Rhein-Neckar Löwen aufgehört hatte: agil im Angriff, kompromisslos in der Abwehr. Beim 8:3 (12.) sah es nach einem glatten Gang aus für die Gastgeber, die jedoch aus dem Tritt gerieten.

15 Minuten Flaute

Weil die Flensburger Wurfquote sank und das Bukarester Spiel über den Kreis klappte, glich die Multi-Kulti-Truppe aus Rumänien (Spieler aus neun Ländern) in der 23. Minute zum 11:11 aus und ging beim 13:12 (28.) in Führung.

Wie schon gegen die Löwen erholte sich die SG von dieser Schwächephase und legte einen furiosen zweiten Durchgang hin. Der Angriff stand permanent unter Volldampf, von allen Positionen strahlte die Mannschaft von Trainer Maik Machulla Torgefahr aus. Der eingewechselte Hampus Wanne lieferte auf Linksaußen gewohnt ab, und „Aushilfe“ Teitur Einarsson brillierte erneut mit seiner großen Dynamik. Beim 21:17 (38.) sah die Flensburger Welt wieder rosiger aus.

Die vom ehemaligen Erfolgscoach des FC Barcelona, Xavier Pascual, trainierten Gäste probierten es dann vorne mit dem siebten Feldspieler. Ohne durchschlagenden Erfolg – auch weil SG-Torhüter Benjamin Buric mit seinen Paraden die Emotionen hoch kochen ließ. Über 27:22 (46.) und 33:26 (55.) brannte für die Hausherren in der „Hölle Nord“ nichts mehr an. Damit übergaben die Sieger die „Rote Laterne“ an die Verlierer.

Svan überholt Eggert

Übrigens: Kapitän Lasse Svan erzielte sein 578. Europacup-Tor für die SG und sprang in der Kategorie an Anders Eggert vorbei auf Platz zwei. Hier führt Lars Christiansen (733).

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