SG Flensburg-Handewitt muss sich im Angriff steigern

Den Befreiungsschlag musste die SG Flensburg-Handewitt verschieben. Ja, es gab zum Abschluss der Vorrunde am Donnerstag mit der Partie beim Titelverteidiger FC Barcelona Anzeichen der Besserung, aber ein 22:29 fühlt sich dann doch sehr derbe an. Das war nicht das Spiel, in dem alles klappt, auf das die SG-Handballer sehnsüchtig warten.

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Balingen-Weilstetten nicht auf die leichte Schulter nehmen

Ein paar Nummern kleiner ist die kommende Aufgabe im Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten am Sonntag um 16 Uhr, aber in der aktuellen Situation ist auch das Bundesliga-Schlusslicht nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Man erinnere sich nur an das 23:23 im Hinspiel.

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Etwas irritierend wirkt auf den ersten Blick das Urteil von Kevin Möller über die Partie in Barcelona: „Wir haben ein Superspiel gemacht und vieles umgesetzt, was wir besprochen haben. Barcelona hatte 60 Minuten Schwierigkeiten, gegen unsere Abwehr Tore zu machen. Wir kriegen aber zu viele einfache Treffer aus Tempogegenstößen“, fand der SG-Torhüter. „Super“ ist übertrieben, aber ganz unrecht hat Möller nicht.

Tatsächlich begann die Abwehr solide und hielt etwa den Linkshänder-Star Dika Mem lange in Schach. Möller und später Benjamin Buric hielten ganz ordentlich. Gefühlt war es sogar ein Spiel auf Augenhöhe.

Riesenproblem im Angriff

Die Anzeigentafel erzählte eine andere Geschichte und das lag am Riesenproblem, das die SG im Angriff hatte. Gonzales Perez de Vargas im Barça-Tor hatte es deutlich leichter als die Kollegen gegenüber. Allzu ungenaue und schwache Würfe wurden eine leichte Beute des Spaniers, dessen 45-Prozent-Quote etwas zu relativieren ist – manchmal wurde er schlicht abgeworfen.

Neue Linkshänder-Probleme

Erneut scheint bei der SG ein Linkshänder-Problem auf. Magnus Röd wirkte deutlich engagierter als zuvor in Leipzig, aber er agierte nach vorn oft glücklos. Franz Semper fiel als Alternative wegen neuerlicher Knieprobleme, für die noch keine Diagnose vorliegt, aus. Teitur Einarsson musste auf Rechtsaußen für Marius Steinhauser (Kopfschmerzen) einspringen und das sah noch nicht wie die allerbeste Idee aus,

Für Trainer Maik Machulla blieb nur die frustrierende Feststellung: „Wir müssen so ehrlich sein, zu sagen, dass es für ganz oben in der Champions League nicht reicht.“

Erst Szeged und dann wieder Barcelona?

Am 30. oder 31. März geht es mit dem Achtelfinal-Heimspiel gegen Pick Szeged weiter (Rückspiel 6. oder 7. April). Sollte die SG die erste K.o.-Runde überstehen, würde sie im Viertelfinale mit der Chance, es gegen den FC Barcelona besser zu machen, „belohnt“ werden.

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