Nächstes Trainer-Aus: Erlangens Brack muss gehen

Erlangen (dpa) – Handball-Bundesligist HC Erlangen hat sich nach nur drei Wochen wieder von Trainer Rolf Brack getrennt. «Ich bin natürlich enttäuscht. Ich hatte nur sehr wenig Zeit», bestätigte Brack der Deutschen Presse-Agentur.

«Andererseits kann man das Resultat des letzten Spiels nicht von der Hand weisen, das war eine große Enttäuschung.» Zuerst hatte der TV-Sender Sky über die Freistellung von Brack berichtet, der erst Anfang Februar den Trainerjob in Erlangen übernommen hatte. «Aber was zählt, sind Resultate», sagte Brack. Der Verein bestätigte die Trennung am Abend.

In den verbleibenden neun Spielen bis Saisonende wird das Trainer-Duo Michael Haaß und Kevin Schmidt unter enger Einbeziehung des bisherigen Co-Trainers Tom Hankel das Team führen. 2007er-Weltmeister und HC-Kapitän Haaß wird den Mittelfranken zudem als Spieler weiterhin zur Verfügung stehen. Er sollte eigentlich erst zur neuen Saison Chefcoach bei den Franken werden.

«Nach eingehender Analyse und vielen Gesprächen mussten wir gemeinsam mit Rolf Brack feststellen, dass die vielen Impulse, die Rolf Brack der Mannschaft in den letzten Wochen mitgegeben hat, keinen erkennbaren Effekt hinterlassen haben», sagte Geschäftsführer René Selke. «Natürlich ist jetzt die Mannschaft gefordert. Es gibt keine einzige Ausrede mehr, die einen solch schlechten Auftritt wie den gegen Ludwigshafen rechtfertigen könnte.»

Der HC hatte am Vortag gegen die abstiegsbedrohten Eulen Ludwigshafen nach schwacher Leistung mit 23:27 verloren. In den vergangenen sechs Tagen hatten sich in der Bundesliga auch die Rhein-Neckar Löwen, MT Melsungen sowie ebenfalls am Freitag die Füchse Berlin von ihren Cheftrainern getrennt.